Do, 12:51 Uhr
11.04.2024
Lange Arbeiten:
Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener
Die Lebenszufriedenheit der Deutschen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders zufrieden: die sogenannten Silver Worker, also 66- bis 70-Jährige, die über das Renteneintrittsalter hinaus weiterarbeiten...
Grafik (Foto: IW Köln)
Trotz der Corona-Pandemie und Inflation in den vergangenen Jahren steigt die Lebenszufriedenheit der Deutschen. So zeigt eine Auswertung des IW: Zwischen 2005 und 2021 stieg die durchschnittliche Lebenszufriedenheit von 6,8 auf 7,4 Skalenpunkte. Um das zu ermitteln, hat das Sozioökonomische Panel zwischen 1995 und 2021 zwischen knapp 14.000 und gut 30.000 Personen folgende Frage gestellt: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Leben?. Die Befragten ordnen sich auf einer zehnstufigen Antwortskala (0 = ganz und gar unzufrieden, 10 = ganz und gar zufrieden) ein.
Besonders zufrieden: Personen, die im Alter noch erwerbstätig sind. Die arbeitenden 66 – 70-Jährigen, die sogenannten Silver Worker, erreichten 2021 einen Mittelwert von 7,6 Skalenpunkten.
Finanzielle Gründe sind nachrangig
Vor allem soziale Kontakte spielen eine wichtige Rolle für die Weiterarbeit im Alter und können so zu einer höheren Zufriedenheit beitragen. Ein Arbeitsplatz gibt den Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen, in der Pause einen Kaffee zu trinken und gemeinsam etwas zu generieren. Dieses soziale Netz fehlt, wenn Menschen in den Ruhestand gehen. Auch ein strukturierter Tagesablauf und Routinen fallen weg, ein neuer Alltag muss bei Renteneintritt erst aufgebaut werden.
Finanzielle Gründe spielen bei der Entscheidung für oder gegen das Weiterarbeiten keine große Rolle. Spaß und soziale Kontakte sind wichtige Motive bei der Entscheidung weiterzuarbeiten, sagt die Rentenexpertin Ruth Schüler. Im Gegensatz zu den Silver Workern steht die Gruppe der erwerbslosen 61-65-Jährigen: Hier ist die Lebenszufriedenheit am niedrigsten und stieg in den letzten 10 Jahren nur gering. Unsere Zahlen zeigen, dass der frühe Erwerbsausstieg keine Garantie für eine hohe Lebenszufriedenheit ist, ergänzt die Verhaltensökonomin Jennifer Potthoff.
Autor: psgGrafik (Foto: IW Köln)
Trotz der Corona-Pandemie und Inflation in den vergangenen Jahren steigt die Lebenszufriedenheit der Deutschen. So zeigt eine Auswertung des IW: Zwischen 2005 und 2021 stieg die durchschnittliche Lebenszufriedenheit von 6,8 auf 7,4 Skalenpunkte. Um das zu ermitteln, hat das Sozioökonomische Panel zwischen 1995 und 2021 zwischen knapp 14.000 und gut 30.000 Personen folgende Frage gestellt: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Leben?. Die Befragten ordnen sich auf einer zehnstufigen Antwortskala (0 = ganz und gar unzufrieden, 10 = ganz und gar zufrieden) ein.
Besonders zufrieden: Personen, die im Alter noch erwerbstätig sind. Die arbeitenden 66 – 70-Jährigen, die sogenannten Silver Worker, erreichten 2021 einen Mittelwert von 7,6 Skalenpunkten.
Finanzielle Gründe sind nachrangig
Vor allem soziale Kontakte spielen eine wichtige Rolle für die Weiterarbeit im Alter und können so zu einer höheren Zufriedenheit beitragen. Ein Arbeitsplatz gibt den Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen, in der Pause einen Kaffee zu trinken und gemeinsam etwas zu generieren. Dieses soziale Netz fehlt, wenn Menschen in den Ruhestand gehen. Auch ein strukturierter Tagesablauf und Routinen fallen weg, ein neuer Alltag muss bei Renteneintritt erst aufgebaut werden.
Finanzielle Gründe spielen bei der Entscheidung für oder gegen das Weiterarbeiten keine große Rolle. Spaß und soziale Kontakte sind wichtige Motive bei der Entscheidung weiterzuarbeiten, sagt die Rentenexpertin Ruth Schüler. Im Gegensatz zu den Silver Workern steht die Gruppe der erwerbslosen 61-65-Jährigen: Hier ist die Lebenszufriedenheit am niedrigsten und stieg in den letzten 10 Jahren nur gering. Unsere Zahlen zeigen, dass der frühe Erwerbsausstieg keine Garantie für eine hohe Lebenszufriedenheit ist, ergänzt die Verhaltensökonomin Jennifer Potthoff.
Kommentare
Addi 70
11.04.2024, 14.42 Uhr
Erkenntnisgewinn
Der Unterschied zwischen arbeitenden und Ruhestandgenießenden beträgt 0.1
Gut das die Grafik nur ein teil der Skala darstellt. Wäre sie komplett von 1 bis 10 dargestellt worden, hätte man es mit bloßen Augen garnicht erkannt. Früher hätte man gesagt:" der Artikel ist das Papier nicht wert, worauf er gedruckt wurde".
Gut das die Grafik nur ein teil der Skala darstellt. Wäre sie komplett von 1 bis 10 dargestellt worden, hätte man es mit bloßen Augen garnicht erkannt. Früher hätte man gesagt:" der Artikel ist das Papier nicht wert, worauf er gedruckt wurde".
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Kobold2
11.04.2024, 14.47 Uhr
Die gestiegene
Lebenszufriedenheit scheint aber an der nordthüringer Provinz vorbei gegangen zu sein.
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Jäger53
11.04.2024, 18.50 Uhr
Arbeiten im Alter
Ich frage mich wo diese Umfrage nur durchgeführt worden ist. Ich bin selber 70 Jahre alt und arbeite auch noch, aber nicht weil arbeiten im alter Spaß macht, sondern weil meine Frau und ich uns ab und zu etwas leisten möchten und wenn es nur ein Urlaub ist. Ich kenne viele Rentner denen es genauso geht. Ich kann nicht verstehen das es den Rentnern erst zweitrangig ums Geld geht. Oder sie haben genügend Geld und gehen nur arbeiten um von zu Hause weg zu sein, weil Sie es dort den ganzen Tag nicht bei Ihrer Frau oder Familie aushallten.
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emmerssen
11.04.2024, 21.13 Uhr
Das Beispiel Bild ist auch der Hammer
Der sogenannte,, Silverworker" arbeitet ohne jede Arbeitsschutzausrüstung. Kein Schweißschirm, keine Stulpenhandschuhe ,kurzes Hemd also sind auch die Arme nicht geschützt und eine Schweißgasabsaugung ist auch nicht zu sehen. Was noch alles fehlt spare ich mir. Wenn das kein Vorbild für die arbeitende Bevölkerung ist.
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Wolfi65
12.04.2024, 06.45 Uhr
Das soll ja so sein
Ohne Arbeitsschutz malochen bis zum Tode.
Wer auf der Liste steht, der soll nicht mehr lange machen.
Wer auf der Liste steht, der soll nicht mehr lange machen.
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Anmerkung techn. Support:
Es ist ein Symbolbild. Vielleicht nicht das Beste zu dem Thema.
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Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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