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So, 14:50 Uhr
20.11.2022
900 Jahre Barbarossa

Ein gutes Jahr geht zu Ende

Für die letzte Führung des Jahres erhob sich gestern der Rotbart selbst noch einmal aus seinem Schlummer und führte im Dustern über das Kyffhäuserdenkmal. Das 900. Jubiläum des sagenhaften Kaisers war ein gutes Jahr für sein altes Gemäuer…

Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl) Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)


Im Licht der Taschenlampen berichtete gestern Heiko Kolbe vor dem steinernen Antlitz des alten Rotbarts von dessem Leben und dem Denkmal, das ihm und seinem jüngeren Nachfolger Wilhelm I. gewidmet wurde. Kolbe ist seit 1986 dabei, ein echtes Urgestein oben auf dem Kyffhäuser und seit gut 20 Jahren wirft er sich in Schale und wird selbst ab und an zu „Barbarossa“.

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So auch gestern Abend, zur letzten Führung des Jubiläumsjahres. Und was es für ein Jahr war. Knapp 150.000 Besucher zählte man in den eigenen Mauern, es gab Lesungen, einen Mittelaltermarkt, einen schönen Festakt und natürlich das große Bodenbild, das weit unten in die Felder zu Füßen des Kyffhäuser gefräst wurde.

Ein paar Wermutstropfen gab es auch, berichtet Kolbe, das 9.,- Euro Ticket etwa. „Die Leute sind über den Sommer buchstäblich an uns vorbeigefahren sodass wir im Juni und Juli weniger Besucher hatten als gedacht aber die letzten Wochen waren dafür wieder sehr gut“. Ganz vorne an der Spitze der Besucherströme stehen immer noch die Thüringer selbst, gefolgt von den Nachbarn aus Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Heiko Kolbe, alias, Kaiser Barbarossa, der Rotbart (Foto: agl) Heiko Kolbe, alias, Kaiser Barbarossa, der Rotbart (Foto: agl) Über die Jahre haben aber auch einige Niedersachsen und Bayern sowie die Niederländer immer wieder ihren Weg zum Denkmal gefunden. Und die Motorradfahrer natürlich auch. Selbst in der Corona-Zeit war das Ausflugsziel beliebt, knapp 250.000 Besucher habe in den zwei Jahren zählen können, sagt Kolbe, allesamt „absolut diszipliniert“, trotz der Auflagen. „Das Denkmal hat immer auch etwas Verbindendes gehabt. Wir haben das Anfang der 90er Jahre auch bei uns gemerkt, da gab es immer noch ein „Wir“ und ein „Ihr“. Das hat sich mit der Zeit verloren und das ist schön zu sehen.“

Nach dem zur Taschenlampenführung das letzte Wort gesprochen war, konnten die Besucher das Gemäuer unter sternenklarem Nachthimmel noch auf eigene Faust erkunden und sich bei Gulasch und Punsch am Feuer wärmen. Ein schöner Abschluss, denn für das laufende Jahr war es das erst einmal mit Veranstaltungen am Denkmal und der Rotbart kann sich wieder schlafen legen. Für 2023 stehen dann Arbeiten am historischen Bestand der Ruine an und sicher wird es auch wieder das eine oder andere Highlight geben, versichert Kolbe, der sich dann bestimmt auch wieder in Schale wirft. Und so lange die Raben am Kyffhäuser weiter fliegen, ist ja bekanntermaßen alles im Lot.
Angelo Glashagel
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Taschenlampenführung auf dem Kyffhäuserdenkmal (Foto: agl)
Autor: red

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