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Fr, 09:00 Uhr
31.07.2020
Lichtblick zum Wochenende

Und plötzlich sind wir keine Außenstehenden mehr

Als Jesus und seine Jünger einen Menschen trafen, der von Geburt an blind geboren war, da fragen seine Jünger: „Rabbi, haben seine Eltern Schuld auf sich geladen oder er selbst, dass er blind geboren ist?“ Über das Leid Fremder lässt sich trefflich diskutieren...

Mit genügend Distanz gelingt es Menschen auch ganz gut, die großen Lebensfragen am Einzelfall zu klären: Warum ausgerechnet er? Steckt was dahinter?

Kleine Verschwörungstheorie des biblischen Alltags: Etwas steckt bestimmt dahinter. Weil ein Unglück einen Menschen nicht einfach so trifft. Klar ist den Jüngern auf jeden Fall, dass es einen Zusammenhang geben zwischen dem Widerfahrnis und Schuld. Immerhin aber haben sie so viel Mitgefühl, dass das Leid des Mannes sie überhaupt bewegt.

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Ein bisschen selbstgerecht klingen die Jünger Jesu mit ihrer Frage. Ich kann mir auch vorstellen, dass ihrer Frage auch schon einiges Tuscheln vorangegangen ist: „Der Mann ist eine Strafe für seine Eltern. Hätten die mal besser..“ „Wer weiß, vielleicht werden wir Menschen ja schon in Sünde geboren…“

Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so einfach mit dem Tun und dem Ergehen, dass sie sich ergänzen müssen. Jesus verschiebt die Perspektive. Nur ein klein wenig, aber doch genug, um aus der Spekulation in die Praxis zu gelangen: „Er ist nicht Schuld und seine Eltern auch nicht. Wir sollen an ihm das Werk Gottes tun.“

Und plötzlich sind wir keine Außenstehenden mehr. Not kann es nicht geben, ohne Auftrag an Jesu Nachfolger. Da braucht es kein Rätseln über Ursachen und auch kein forschendes Betrachten. Wissen und Reden reichen nicht aus. Das zeigen uns die Medien täglich. Und im Herzen wissen wir es ja auch.
Lebt als Kinder des Lichts, lautet der Spruch für die kommende Woche (Eph 5), die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Leben wir als Kinder des Lichts, wer weiß, vielleicht wird es ja ein klein wenig heller in der Welt.
Autor: red

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