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Di, 14:48 Uhr
08.01.2019
Harzer Falken beenden Marathon

Elf Spiele in 24 Tagen

Seit dem 14. Dezember standen die Cracks der Harzer Falken in 24 Tagen bei insgesamt 11 Spielen im Einsatz. Ein Marathon, der mit dem Spiel am Sonntag gegen Duisburg zunächst einmal endete. Und dieses Spiel diente auch ein wenig als Zusammenfassung der letzten drei Wochen...

Artjom Kostyrev (Foto: Verein) Artjom Kostyrev (Foto: Verein)
Denn erneut spielte man gegen einen Playoff-Kandidaten gut, hatte durchaus auch den Sieg in Sichtweite, unterlag aber letztendlich auch ein wenig unglücklich mit 2:3 (2:2; 0:0; 0:1).

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Nun ist es fast schon müßig den Hergang dieses Spieles in Details zu sezieren. Denn wie so oft zeigten die Harzer eine gute Moral, glichen die beiden Führungen der Gäste mit sehenswerten Treffern durch Morley und Kostyrev aus und hielten das Spiel samt Ausgang lange Zeit offen. Dass ausgerechnet ein Penalty für die Entscheidung sorgen sollte, war bitter. Doch für den Schiedsrichter zu ungestüm beendete Brandon Morley sein Backchecking gegen einen allein auf Fabian Hönkhaus zustürmenden Duisburger Spieler.

Eine Entscheidung, die durchaus vertretbar war und von dem Schiedsrichter auch sofort so getroffen wurde. Und insofern ein Sieg, den sich die Duisburger ebenso erarbeitet hatten, wie die Harzer Falken alles daran setzten, hier drei Punkte auf das eigene Konto zu bringen. Doch wenn man bei einem nahezu ausgeglichenen Torschussverhältniss von 36:42 und gleich sieben ungenutzten Überzahlspielen als Verlierer vom Eis geht, gestaltet sich die Suche nach den Gründen als relativ simpel.

Auch wenn man hier gegen einen Gegner gespielt hat, der zwei Tage zuvor die Hannover Indians glatt mit 4:1 besiegte, während man sich in Essen eine empfindliche 10:2-Niederlage abgeholt hatte – die Verhältnisse vor dem Spiel also theoretisch und relativ deutlich geklärt waren. Doch auch das macht das Harzer Team in dieser Saison aus. „Einen Einbruch wie im Spiel gegen Essen hatte ich nach dem kräftezehrenden Programm der letzten Tage schon früher erwartet.“ zeigte sch dann auch Trainer Arno Lörsch gar nicht so verwundert über die hohe Niederlage, aber auch das konträr dazu ordentliche Spiel gegen die Füchse aus Duisburg.

Denn wenn man nicht auf ein einzelnes Spiel schaut, wird die Situation der Harzer deutlich. Bei elf Spielen in 24 Tagen, also praktisch jedem zweiten Tag einem Spiel, waren es mit Patrik Franz, Brandon Morley und Gregor Kubail gerade einmal drei Feldspieler, die in allen elf Spielen vertreten waren. Dazu gesellen sich mit Erik Pipp, Richard Zerbst und Artjom Kostyrev noch drei Spieler, die nur eines der elf Spiele verpasst haben. Und dann wird es auch schon offensichtlich und entsprechend bitter.

Und da hilft dann auch eine Kooperation nur wenig, wenn zwar Lasse Bödefeld (9 Spiele) und Florian Kraus (6 Spiele) relativ regelmäßig zur Verfügung stehen, Tim Lucca Krüger und Bastan Schirmacher jedoch so gut wie gar nicht verletzungs- und krankheitsbedingte Lücken schließen dürfen. Und vor allem in der Defensive musste man nach dem üblen Kniecheck gegen Zach Josepher nicht nur auf seinen zweiten Kontingentspieler, sondern auch auf eine der Säulen der Verteidigung verzichten. Josepher, der aufgrund eines Innenbandanrisses für 4 – 6 Wochen ausfällt und diese Saison wohl eher kein Spiel mehr bestreiten werden kann, wurde mittlerweile durch Bobby Sokol ersetzt, der am kommenden Wochenende in Rostock sein Debut geben wird.

Doch so dramatisch sich die Situation in der Defensive darstellt, läuft es in der Offensive zwar größtenteils sehr ansehnlich, eine Treffereffzienz von 7,0 % der abgegebenen Torschüsse, die dann auch in des Gegners Tor landen, ist jedoch einfach viel zu mager. In den vergangenen elf Spielen haben sich zwar eine ordentliche Anzahl von 11 Spielern in die Torschützenliste eingetragen. Wenn man jedoch berücksichtig, dass Artjom Kostyrev (7 Tore und 4 Torvorlagen) und Brandon Morley (4 Tore und 8 Torvorlagen) als gut funktionierendes Duo fast die Hälfte der in diesen elf Spielen erzielten Tore besorgten, relativiert sich diese Aussage deutlich. Noch dazu muss es für den Gegner wenig beeindruckend sein, gegen die Falken in Unterzahl zu spielen. Magere 4 Tore in 65 Powerplaysituationen unterlegen relativ klar, warum man aus den letzten Wochen nicht mehr Punkte herausholen konnte.

Aber auch wenn die Fakten eine relativ deutliche Sprache sprechen, ist Trainer Arno Lörsch keineswegs gewillt in Depressionen zu verfallen und konnte aus den vergangenen elf Spelen einige durchaus positive Aspekte erkennen. „Grundsätzlich muss man feststellen, dass die Physis der Spieler sehr gut ist und sich die harte Arbeit in der Saisonvorbereitung entsprechend gelohnt hat.“ wird Lörsch nicht müde, die Moral, Kondition und „Comeback-Qualitäten“ seines Teams zu loben.

„Zudem sind solche harten Wochen mit derart vielen Spielen auch immer ein Indikator, wer sich hier als Leistungsträger aufdrängt. Dabei hat sich insgesamt sicherlich Rchard Zerbst hervorgetan, der sowohl auf als auch neben dem Eis eine unheimlich positive Entwicklung durchgemacht hat und für die Mannschaft sehr wichtig ist. Ebenso wie der Senior des Teams Artjom Kostyrev, der mit 36 Jahren und trotz seiner Rückenprobleme immer einen vorbildlichen Einsatz zeigt, oder Brandon Morley, der in jedem Spiel ein hohes Pensum abspult und an der Seite von Kostyrev sehr gut funktioniert.“ stellt Arno Lörsch einige seiner Leistungsträger heraus.

„Zudem muss ich auch eine Lanze für Fabian Hönkhaus brechen. Fritz Hessel hat gegen die Indians und anschließend gegen Halle zwei sehr gute Spiele absolviert und da waren wir schon froh, dass wir zwei gute Torleute zur Verfügung stehen haben, die sich abwechseln können. Nun ist Hessel langfristig verletzt und die Last liegt auf Fabian. Natürlich braucht er nach seiner langen Verletzungspause in den letzten Spielzeiten ordentlich Spielpraxis. Aber da die Torleute nicht nur physisch, sondern vor allem auch psychisch enorm belastet werden, ist eine kurze Pause keine schlechte Option – die Fabian aber derzeit einfach nicht hat. Und dafür macht er grundsätzlich über alle Spele betrachtet einen guten bis sehr guten Job.“
Steffen Heister
Autor: red

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