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Fr, 16:12 Uhr
29.11.2024
Sachsen-Anhalt beantragt UNESCO-Anerkennung für Südharzer Gipskarst

BUND Thüringen erneuert Forderung nach länderübergreifendem Biosphärenreservat

Beim Schutz des Südharzer Gipskarstes geht das Land Sachsen-Anhalt weiter voran: Im Jahr 2026 soll für die Gipskarstlandschaft, die in Sachsen-Anhalt bereits seit 2009 Schutzstatus als Biosphärenreservat genießt, die Anerkennung als UNESCO-Welterbe beantragt werden...

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Thüringen, auf dessen Gebiet sich der Südharzer Gipskarst ebenfalls erstreckt, hängt im Prozess zur Ausweisung der Schutzwürdigkeit dieses einzigartigen Naturerbes jedoch hinterher. Bereits seit Jahren fordert der BUND Thüringen die vollständige Ausweisung des Südharzer Gipskarstes als länderübergreifendes Biosphärenreservat gemeinsam mit Thüringen und Niedersachsen. Bereits seit 1990 wird die Einrichtung eines Biosphärenreservats Karstlandschaft in Thüringen diskutiert. Bisher leider ohne Erfolg. Stattdessen ist der Prozess inzwischen zum Erliegen gekommen. Der BUND Thüringen erneuert deshalb seine Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Naturgipsabbau bis 2045 und die Ausweisung des Südharzer Gipskarstes als Biosphärenreservat. Zudem soll eine Gipskommission eingesetzt werden, dessen Expertinnen und Experten den Ausstieg aus dem Naturgipsabbau vorbereiten.

Tobias Strietzel, Vorsitzender des BUND-Kreisverbandes Nordhausen: „Mit jedem Tag, der verstreicht, an dem Thüringen nicht auf den Raubbau an der Natur reagiert und konkrete Maßnahmen ergreift, macht es sich mitschuldig an der unwiderruflichen Naturzerstörung, die auch vielen Arten die Existenz kostet. Der Abbau von Naturgips durch große Firmen geht unbeirrt weiter und so verschwindet jedes Jahr mehr und mehr dieser Landschaft. Unsere Anstrengungen zum Schutz dieses weltweit einmaligen Landstrichs laufen ins Leere. Daher brauchen wir dringend ein länderübergreifendes Biosphärenreservat im Gipskarst und flankierend dazu die Vorbereitung des Ausstieges aus dem Naturgipsabbau. Sachsen-Anhalt macht uns mit seiner geplanten UNSESCO-Anerkennung vor, dass es geht!“

Autor: nis

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