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Mo, 13:27 Uhr
21.11.2022
NNZ-BETRACHTUNG:

Kapitulation: Ohne „One Love“- Kapitänsbinde

Diese Fußballweltmeisterschaft hat es in sich. Da ist der Reiz der Spiele einerseits, da sind die vielen Querelen andererseits. Die dürften für Zündstoff sorgen. Kurt Frank hat sich zum Geschehen Gedanken gemacht, speziell mit Blick auf die Kapitänsbinde...

Der hätte sich schon heute offenbaren können – mit dem Spiel England gegen den Iran. Harry Kane, Kapitän der englischen Nationalmannschaft, wollte die Kapitänsbinde „One Love“ tragen.

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Die Binde zeigt ein Herz mit dem Slogan „One Love“ und sollte ein Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus und für Menschen- und Frauenrechte setzen. Die Fifa mit Präsident Gianni Infantino ist das ein Dorn im Auge. Verwunderlich ist das nicht, denn Katar hat mit Menschenrechten wenig im Sinn. Unglaublich, welche man Frauen vorenthält.

Neben Harry Kane wollten auch Virgil van Dijk, Kapitän der Niederländer, und Manuel Neuer am Mittwoch gegen Japan die „One Love“-Binde tragen. Die Fifa wettert, droht Strafen an. Die härteste wäre Ausschluss dieser Spieler vom Turnier. Jetzt knickten die Verbände ein. Sie gaben dem Druck der Fifa und ihres Präsidenten nach. Kapitulation vor der Wahrheit oder einfach Feigheit?

Der DFB, auf Distanz zu Infantino, und alle Offiziellen – von Direktor Oliver Bierhoff bis zum Trainer Hansi Flick - standen hinter Manual Neuer, ermunterten ihn. Natürlich auch die Verbände Englands, der Niederlande und weiterer sieben anderer ihre Kapitäne. Die Fifa wollte das unbedingt verhindern, mit allen Mitteln. Sie will eigene Binden verpflichtend verteilen – mit dem Slogan „Fußball verbindet die Welt“. Sie schaffte es. Die Verbände gaben nach, wollten keine Konfrontation. Menschenrechtsverletzungen sollen außen vor bleiben.

Soll ich mir nun die Spiele dieser mit schweren Milliarden erkämpften WM an- oder wegsehen? Soll ich akzeptieren, was der Gianni Infantino predigt? Auf 48 Teilnehmer will er künftige die WM aufblasen und womöglich alle zwei Jahre spielen lassen. Das spült ihm und der Fifa Milliarden in die Kassen. Und überhaupt: Hat Fußball noch was mit Sport zu tun? Da werden für Millionen Spieler hin und her gekauft und verkauft. Die dann für sagenhafte Gehälter dem Ball hinterher jagen. Die Zeiten eines Uwe Seelers sind lange schon Geschichte.

Diese Weltmeisterschaft wird wohl als die umstrittenste aller Zeiten und nicht als die beste in die Fußballgeschichte eingehen. Trotz alledem habe ich eine Entscheidung getroffen: Ganz möchte ich dem Fußball nicht abschwören. Die Spiele unserer Mannschaft sehe ich mir an. Doch sind die Zeiten, wo ich, fußballverrückt, möglichst alle Duelle verfolgte, für immer passe.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
21.11.2022, 14.34 Uhr
"Opium für das Volk"
so bezeichnete es selbst ein ehem. Exekutivkomiteemitglied der FIFA in der Enthüllungsdokumentation "FIFA Uncovered" welche ich jeden sehr ans Herz legen kann. Selbst die Mafia kann dabei sicherlich noch etwas neues lernen...

Insofern, über welche Fussball-WM wird hier geredet?
geloescht.20230206
21.11.2022, 15.08 Uhr
Abschalten
Hilft!
henry12
21.11.2022, 15.41 Uhr
One Love
Komisch. Kommen die aus dem Morgenland als Fachkräftezuzug nach Deutschland, haben wir uns den Sitten und Gebräuchen anzupassen.
Kommen wir als Gast in so ein Land, haben die sich uns anzupassen .
Warum hat Habeck diese Armbinde nicht getragen, als er mit seinem Bückling bei den Katarern um Gas gebettelt hat ?
Ich seh nur noch Fragezeichen......
Fischkopf
21.11.2022, 15.58 Uhr
kein Mumm
Ich halte nicht viel von den bunten Fahnen und Armbinden und mir geht dieser ganze Hype tierisch auf die Nerven.

Aber wenn ich als Profi ( egal welche Mannschaft ) schon vor der WM in den Medien groß rumposaune, dass ich die bunte Armbinde tragen werde und der Verband auch hinter mir steht, dann sollte ich auch, wenn es soweit ist, so viel Arsch in der Hose haben und die Sache durchziehen mit allen Konsequenzen.

Aber jetzt kann man am Bsp. Manuel Neuer wieder schön erkennen, was es doch alle für Duckmäuser sind.
Paulinchen
21.11.2022, 16.24 Uhr
Aus meiner Sicht....
... ist die derzeitige Diskussion Schwachsinn. Man hat doch ab dem Vergabe Termin der WM nach Qatar, von Anfang an gewusst, was dort in Sachen Kultur, Glaube und Politik abgeht.
Da gab es doch nur 2 Möglichkeiten:
Wir sind dabei, oder nein Danke aber ohne uns.

I'm Nachhinein einem fremden Land, unsere Lebensart überstülpen zu wollen, ist mal wieder typisch deutsches Verhalten. Wir bestimmen, was zu machen ist.... (Wir bleiben so lange in Afghanistan, bis wir dort eine solche Demokratie erreicht haben, wie wir sie in Deutschland haben..... A. Merkel.)
Es gibt eben noch immer andere Länder und andere Sitten, basta! Wer aufmerksam durch unsere Stadt geht, der stellt fest, dass längst nicht alle Frauen das Kopftuch hassen. Denn gerade die Tragerinnen der Kopftücher hier, sollte jetzt ihre Sympathie mit den Frauen im Iran zeigen, indem sie hier das Kopftuch weglassen. Aber..... was sehen wir hier für eine große Sympathiebekundung? Da ich ohnehin keine Fussballfreundin bin, berührt mich das ganze Gezedere eher nicht. Gut finde ich allerdings, dass das Saufen von Bier im und vor den Stadien verboten ist. Wollen die Fans die Spiele sehen, oder nur saufen und randalieren? Unser DB kann darüber auch so manches Lied von den Saufbruedern singen, wenn die Waggons nicht mehr zu gebrauchen sind, wenn die "Fans" ausgestiegen sind....
Sonnenschein2014
21.11.2022, 16.52 Uhr
Jetzt weiß es auch der Letzte !
Wir hören es jeden Tag ,das wir Tolerant anderen gegenüber sein sollen.
Die Gegenseite uns gegenüber aber intolerant ist und Respektlos.
Daran wird sich nie was ändern,
eher umgekehrt!
Leser X
21.11.2022, 19.58 Uhr
Pure Heuchelei
Deutschland hat mit Hilfe seiner korrupten Sportfunktionäre mit dafür gesorgt, dass die WM in diesem Land stattfindet. Das war die eigentliche Unanständigkeit. Deshalb empfinde ich es als pure Heuchelei was da gerade wie berichterstattet wird.

Meine Empfehlung ist sowieso, jegliche WM's auszusetzen und erst wieder aufzunehmen, wenn dieser ganze Hass und Unfrieden auf dieser Welt einem normalen friedlichen Miteinander gewichen ist.

Im Übrigen habe ich auch nicht das Gefühl, dass Deutschland in seiner jetzigen politischen Verfassung und Ausrichtung geeignet ist, verbal abzurüsten. Ganz im Gegenteil!

Für mich persönlich ändert sich nichts. Ich verweigere mich erfolgreich schon viele Jahre, einen Sport zu konsumieren, der alles mögliche ist. Nur eben kein Sport.
A-H-S
22.11.2022, 13.24 Uhr
Es nervt, es nervt, es nervt!
Es nervt, es nervt, es nervt!

Seit Beginn der WM gibt es nur ein Thema: Diversity, die Binde, Homosexualität, Regenbogen...

Man hat die WM in dieses Land vergeben, man wusste vorher wer dort regiert, wie es um Presse-, Freiheits- und Menschenrechte bestellt ist. Jetzt 12 Jahre danach so zu tun, als ob einem das vor Vergabe nicht bekannt war, ist einfach nur heuchlerisch.

1. Wenn jemand in unser Land kommt, erwarte ich, dass er die hiesigen Gepflogenheiten akzeptiert. Das Gleiche kann er natürlich auch von mir verlangen, wenn ich sein Land besuche. Er muss tolerieren (ertragen), dass hierzulande Halbnackte in CSD-Paraden über die Straße ziehen und ich muss akzeptieren, dass das bei ihm nicht so ist.
2. Sollten wir bzgl. der Toleranz von Homosexualität lieber still sein. Erst seit dem 11. Juni 1994 gibt es in Deutschland keine strafrechtliche Sondervorschrift zur Homosexualität mehr. Und jetzt wollen wir ernsthaft andere belehren?
3. Die Fifa ist der korrupteste Haufen der Welt. Nach dutzenden Aufklärungsfilmen auch im ÖRR sollte jeder wissen, was da gespielt wird. Jetzt den Entsetzten zu spielen, weil die Fifa ihre affige 1-love-Binde verbietet, ist erbärmlich.
4. Profifußball ist Geld. Punkt. Jeder, der sich bindet als "Fan", weiß was er macht. Er finanziert mit seinem Einkommen die Gehälter der Millionäre. Das ist völlig in Ordnung, nur sollte man sich da keinen romantischen Gefühlen hingeben.
5. Solche Aktionen wie sie REWE jetzt startet sind einfach nur billiger Gratismut. Und nebenbei auch noch ein PR-Schachzug. Der Vertrag mit dem DFB ist ohnehin ausgelaufen, jetzt nimmt man einfach noch die kostenlose Aufmerksamkeit mit und hat bei den "Guten" nochmal Pluspunkte gesammelt, obwohl man über den DFB die korrupte Fifa jahrelang mitgetragen hat.
6. Ja, als Amateurfußballer hat man den Bezug zur "Die Mannschaft" verloren. Der DFB hat versucht ein "Brand" zu erstellen, was grandios gescheitert ist. Moralkeule "no rassism, fair, diversity usw." können sie sich speziell in Katar komplett schenken.

Ich will tolle Spielzüge sehen, grandiose Ballbehandlungen, Dynamik und wie Sportler für ihre Nation an physische und psychische Grenzen gehen. Fußball halt. Den Rest könnt ihr behalten!
Kobold2
22.11.2022, 20.27 Uhr
So lange
man sich dieses Schauspiel mit dem Selbstbetrug, dass man ja nur an dem sportlichen Teil interessiert ist, weiter anschaut, wird sich wenig ändern.
Gilt übrigens auch für die Abwanderung ins Bezahlfernsehen und dem herdenhaften folgen dorthin.
Immerhin ist der Marktanteil des Eröffnungsspiels von 52Prozent der letzten WM, auf 28Prozent bei der aktuellen WM gesunken.
Nach meiner Meinung aber immer noch 20 Prozent zu viel.
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