eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 14:35 Uhr
02.03.2021
Arbeitsmarktbericht

Der Winter hinterließ kaum Spuren am Arbeitsmarkt

„Über 30 Prozent weniger neue Arbeitslosmeldungen und fast 40 Prozent mehr Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit- das ist für den aktuellen Arbeitsmarkt unter den gegebenen Umständen ein passables Ergebnis. Das heißt nicht, dass alles gut ist...

Mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr bleiben große Herausforderungen. Das betrifft vor allem Langzeitarbeitslose, arbeitslose Ältere, Jugendliche oder Menschen mit Migrationshintergrund. Hier hoffen wir auf eine möglichst gute Aufnahmefähigkeit des Marktes in den nächsten Wochen.“, so sagt die Vorsitzende der Sangerhäuser Arbeitsagentur, Martina Scherer zur Einschätzung des Arbeitsmarktes vom Februar 2021

Dabei lohnt sich ein Blick auf den aktuellen Stellenmarkt:

„Man könnte sagen, unser regionaler Stellenmarkt ist aus dem Winterschlaf erwacht. Mit Ausnahme der Branchen, die vom Lockdown betroffen sind, hatten wir im Februar eine erhöhte Nachfrage nach Personal querbeet durch alle Bereiche. Diese offenen Stellen gilt es nunmehr schnellstmöglich zu besetzen,“ schließt Scherer ihre Einschätzung ab.

Anzeige symplr
Kurzarbeit

Im Februar sind im Landkreis Mansfeld-Südharz 91 Anzeigen über Kurzarbeit für 622 Personen eingegangen. Das waren 130 Anzeigen und 1.083 Personen weniger als im Januar 2021.
Verlässliche Daten über die tatsächliche Kurzarbeit liegen für den Oktober 2020 vor: In dem Monat haben 295 Betriebe für 2.048 Arbeitnehmer Kurzarbeit abgerechnet. Das waren 40 Betriebe weniger als im September. Damit ergibt sich eine Kurzarbeiterquote für den Monat Oktober 2020 von fünf Prozent.

Zugang, Abgang und Bestand an arbeitslosen Personen

Im Februar 2021 mussten sich 890 Personen neu oder erneut arbeitslos melden. Das waren 402 weniger als im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat Februar ging die Zahl um 250 Arbeitslosmeldungen zurück. Aus einer regulären Beschäftigung kamen 388 Personen, 402 weniger als noch vor einem Monat.
Die Arbeitslosigkeit beenden konnten im Februar 838 Menschen, 236 mehr als vor einem Monat, aber 415 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt 301 Personen nahmen eine
Erwerbstätigkeit am regulären Arbeitsmarkt auf. Das ist ein Anstieg zum Januar um 80 Personen. Damit ist die Anzahl der Arbeitslosen in unserer Region um 45 auf 6.973 Personen gestiegen. In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren elf Menschen mehr arbeitslos als im Januar (gesamt: 2.601). Auf der anderen Seite liegt der Bestand an Arbeitslosen mit 400 Personen über dem Wert des Vorjahres.

In der Grundsicherung (Jobcenter) erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 34 Personen (gesamt: 4.372). Anders als in den Vormonaten erhöhte sich erstmals der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 93 Personen. Die Arbeitslosenquote erreichte im Februar den Wert von 10,6 Prozent (Geschäftsstellen Sangerhausen 10,8 Prozent, Lutherstadt Eisleben 10,5 Prozent und Hettstedt 10,4 Prozent).

Nachfrage nach Arbeitskräften

Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Sangerhausen im Februar 192 neue Stellenangebote. Das waren 106 mehr Stellen als vor einem Monat. Neue Stellenangebote gab es u.a. in den Berufen: Berufskraftfahrer, Maschinen- und Anlagenführer, Dachdecker und Elektroinstallateur (m/w/d). Damit sind jetzt insgesamt 904 freie Arbeitsstellen im Bestand der Agentur für Arbeit Sangerhausen, 68 mehr als vor einem Monat und 42 mehr als voriges Jahr im Februar. Stellen für Fachkräfte waren 574 frei. Es gab 168 Helferstellen und 162 Experten- bzw. Spezialistenstellen waren im Bestand.

Nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es die meisten Arbeitsstellen im Gesundheits- und Sozialwesen (83), dem verarbeitenden Gewerbe (107), öffentliche Verwaltung (75) im Baugewerbe (79), Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz (91) und Gastgewerbe (61) und Erziehung/Unterricht (48). In der Zeitarbeit- Überlassung von Arbeitskräften- waren 194 Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 35 mehr als im Februar 2020.

Unterbeschäftigung

Neben der Zahl der Arbeitslosen wird in der Unterbeschäftigung auch erfasst, wenn ein Arbeitsloser krank ist oder an einer Maßnahme teilnimmt. Insgesamt stieg die Zahl der Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik gegenüber dem Januar 2021 um 17 Personen. Im Februar gab es 194 Teilnehmer in Aktivierungsmaßnahmen (+29) und es bildeten sich 301 Personen beruflich weiter (-vier). In einer geförderten Beschäftigung befanden sich 472 Personen (+17).
Insgesamt lag die Zahl der Personen in der Unterbeschäftigung im Februar bei 8.992. Damit wurde eine Unterbeschäftigungsquote von 13,4 Prozent erreicht.

Den vollständigen Arbeitsmarktbericht können Sie wie immer hier nachlesen.
Autor: nis

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr