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Sa, 12:00 Uhr
27.06.2020
Eine erste Bestandsaufnahme der Wacker-Insolvenz

Absehbar trauriges Ende

Nun ist es doch passiert. Was die meisten Wackerfans nicht wahrhaben wollten, viele jedoch schon befürchteten, ist eingetreten: die marode Spielbetriebs GmbH zieht den gesamten Nordhäuser Fußballverein mit in Richtung Abgrund. Olaf Schulze mit einem Versuch, die gegenwärtige Situation zu deuten …

Quo vadis Wacker Nordhausen? (Foto: oas) Quo vadis Wacker Nordhausen? (Foto: oas)

Die Herkulesaufgabe war wohl nicht zu schultern und das mutige Flaggezeigen für die „Herzensangelegenheit Wacker“ reicht nicht aus, wenn die erhofften Geldgeber nicht mitspielen. Schnell war es still geworden um das vor knapp zwei Wochen neu gewählte Präsidium des FSV Wacker 90. Versprühte die überraschende Wahl des jungen Präsidiums um den Ex-Torjäger Torsten Klaus noch am Wahlabend einen sanften Euphoriehauch, so war der schon am Wochenende verflogen, als nicht einer der fünf Präsidialen Zeit fand, einer Einladung des Fanbeirates zu folgen und das Konzept der neuen Führung zu erklären. Man wolle Sponsorengespräche führen, hieß es kurz und knapp. Auch eine Woche und eine weitere Insolvenzanmeldung danach fand kein Präsidiumsmitglied den Weg zum Fantreffen oder entschuldigte sich wenigstens, dass er die Einladung nicht annehmen könnte. Doch dazu später noch mehr.

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Dann stellte der Verein ein Interview mit Torsten Klaus auf die Homepage, in dem er inhaltlich nicht mehr zum Ausdruck brachte als am Tag seiner Wahl und nahm es gleich wieder herunter. Nach elf Tagen des Schweigens, in der Präsident Klaus zumindest für die nnz und den KICKER - aber auch für viele andere, die es versuchten - nicht zu erreichen war und kein Wort über das Wirken des Präsidiums an die Öffentlichkeit gelangte, kam am Donnerstagnachmittag die ernüchternde Botschaft. Die Regionalliga-Mannschaft wird abgemeldet und für den eingetragenen Verein FSV Wacker 90 wird ein Insolvenzverfahren beantragt. Nach erster Sichtung der Unterlagen sei der Schritt unumgänglich, hieß es in der schmallippigen Erklärung.

Stellt sich die Frage, warum das neue Präsidium nicht schon vor seiner Wahl um Akteneinsicht bat. Es war doch bekannt, dass die Rumpftruppe des ehemaligen Kleofas-Präsidiums schon im April die geringen Zuschüsse für die Spielergehälter nicht mehr zahlen und die Forderungen von Krankenkassen sowie Berufsgenossenschaft nicht mehr bedienen konnte. Auch weil die verbliebenen Sponsoren sich angesichts des ausbleibenden Rücktritts des alten Präsidenten immer weiter zurückgezogen hatten.

Nun also nach der Pleite der Spielbetriebs GmbH in einsamer Entscheidung und ohne Rücksprachen mit dem neu gewählten Ehrenrat, der ja eine beratende Funktion für die Youngster im Präsidium einnehmen wollte, die Vereins-Insolvenz. Unverständlich für den ehemaligen Wackerpräsidenten Bernd Seidenstücker, der meint, es sei „ein Schnellschuss, jetzt Insolvenz zu beantragen.“ Ein geplantes Treffen von Ehrenrat und Präsidium war laut Seidenstücker wieder abgesagt worden.

Noch einmal zur Erinnerung: die Spielbetriebs GmbH wurde gegründet, damit der Verein bei eventuellen Zahlungsschwierigkeiten in der Profiabteilung nicht betroffen wäre und die reguläre Vereinsarbeit mit den umfangreichen Kinder- und Jugendmannschaften keinen Schaden nähme. Es soll sogar ein Papier existieren, in dem die Spielbetriebs GmbH bei ihrer Gründung mit dem Aufstieg in die Regionalliga auf jegliche Forderungen an den Verein ein für allemal verzichtet und eine Reihe von Kosten (wie Übungsleiterhonorare) zu übernehmen verspricht.

Völlig unklar, wer hier in Zukunft seine Schuhe abstreifen wird. (Foto: oas) Völlig unklar, wer hier in Zukunft seine Schuhe abstreifen wird. (Foto: oas)

Insolvenzverwalter Dr. Peter Staufenbiel hatte gehofft, dass so eine Vereinbarung zum Tragen käme und er den Verein aus dem Insolvenzverfahren der GmbH heraushalten könnte. Das ist nun passé, nachdem das Klaus-Präsidium ohne jegliche Absprachen mit potentiellen Helfern die Regionalligazugehörigkeit beendete und die Pleite auch des Vereins bekanntgab. Die zeigten sich ausnahmslos überrascht und teilweise auch überrumpelt. Uwe Rollfinke, seit kurzem Ehrenratsmitglied und treuer Sponsor, erfuhr von der Insolvenzanmeldung aus den Medien, nachdem er bereits eine Woche keinen Kontakt mehr zum Präsidium hatte.

Er versteht es nicht, wie binnen nur einer Woche diese weitreichende Entscheidung zustande kam und hatte erwartet, dass von Seiten des Quintetts an der Vereinsspitze mehr für den Verein gekämpft wird. „Wenn Wacker dem neuen Präsidenten doch so eine Herzensangelegenheit ist, wie er während der Wahlveranstaltung mehrfach betonte“, fügt Uwe Rollfinke an.

Auch im Kreissportbund herrscht Verblüffung. Am letzten Freitag wurde hier noch über die einzureichenden Regionalliga-Unterlagen gesprochen. Geschäftsführer Patrick Börsch hält die Entscheidung des Präsidiums allerdings für nachvollziehbar: „Wenn sie erkennen, dass eine Insolvenz ins Haus steht müssen sie sofort handeln“, sagt der frisch gebackene Vereinsberater. Auch er kann nur spekulieren, was die Männer um Torsten Klaus dazu bewogen hat: „Vielleicht sind noch mehr Forderungen an den Verein aufgetaucht, als ursprünglich erwartet?“

Priorität müsse nun haben, so Börsch, den Nachwuchs aufzufangen und den Mannschaften eine gesicherte Perspektive zu geben. Dafür will sich der KSB im Zusammenarbeit mit dem Landessportbund einsetzen.

Bei einem weiteren Fantreffen ohne das eingeladene Präsidium wurde gestern Abend Verärgerung laut. „Das ist nicht gut für eine künftige Zusammenarbeit und kein Neuanfang, wie er versprochen wurde“, findet Helmut Grabias, der sich seit Jahresbeginn bemüht, Interessen von Fans und Mitgliedern in einer Gruppe zu kanalisieren. Er und seine Mitstreiter hatten dem Verein mehrfach Hilfe angeboten. So könne man mit den treuen Fans nicht umgehen, die sich für den FSV Wacker 90 engagieren wollen, schimpfte er und erwartet eine Entschuldigung des Präsidiums.

Parallel wurde in der Runde der reichlich frustrierten Fans auch schon mal diskutiert, wie in der Vergangenheit und Gegenwart in anderen Städten mit offensichtlich überschuldeten und maroden Vereinen umgegangen wurde. Doch die Anwesenden stellten schnell fest, dass Kaiserslautern oder Chemnitz von der Strahlkraft und dem Potential her nicht mit Nordhausen zu vergleichen sind und eine Insolvenz bei laufendem Spielbetrieb gefährlich sei. Einige erinnerten auch die Verfahrensweisen in Leipzig, wo sich in der Vergangenheit gleich zwei Traditionsvereine neu erfanden und heute in ruhigem Fahrwasser feste Größen der Regionalliga seien. Und es gab die Anmerkung, dass der Name Motor Nordhausen vielen Fußballfans noch in bester Erinnerung ist und für ehrlichen, hart erarbeiteten Erfolg in einstmals höheren Ligen steht.
Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
Hohensteiner2020
27.06.2020, 13.17 Uhr
Logische Folge
Und leider wieder nur ein weiterer weichgespülter Artikel, der wieder Protagonisten zitiert, die vielleicht jetzt einfach mal schweigen sollten. Herr Rollfinke war doch ebenfalls Präsidiumsmitglied und hat doch alles in der Vergangenheit zumindest stillschweigend geduldet. Jetzt wieder alles besser zu wissen, ist einfach nur billig.
Auch wenn ich nachwievor nicht verstehe, wie man sich in der momentanen Situation ins Präsidium wählen lassen kann, ist der Schritt der Insolvenzanmeldung nur folgerichtig. Wie soll ein Verein, der 0 Einnahmen hat, denn bitte Schulden in sechstelliger Höhe begleichen!? Alles andere wäre Insolvenzverschleppung.
Neuanfang in der 1. Kreisklasse ist das einzig ehrliche Vorgehen!!!
HUKL
27.06.2020, 13.36 Uhr
Sehr geehrter Herr Schulze,
trotz räumlichen Abstand interessiere ich mich, wie Sie es auch wissen werden, bereits seit längerer Zeit für den Nordhäuser Fußball, da die Art und Weise, wie dorthin die ungewöhnlichen Spieler-, Trainer- und Beraterströmungen tangiert wurden, eigentlich bereits nicht mit rechten Dingen zugehen konnten, zumal die bekannte gleiche Person dem Verein sowie der GmbH, die in keiner Tabelle oder einem Spielbericht bisher eine Rolle spielte und praktisch bis dahin nie erwähnt wurde.

Nun ist es zu diesem erneuten Knall gekommen, wobei für mich bereits diese von Verein angeregte Anmeldung zur Insolvenz der Vertriebs- GmbH im Dezember letzten Jahres nur ein billiger Vorschub war, die zu erwartenden evtl. persönlichen Forderungen der Gläubiger möglichst minimieren zu können, um vom realen Geschäftsleben des eigentlichen Vereins ablenken zu können!

Nun ist mit dem neuen Präsidium genau das eingetreten, was allerdings auch ich nicht erwartete. Es war nämlich lediglich nur ein kurzes Strohfeuer! Wie aber bei meinem gern genannten Parallelbeispiel des mittlerweile total abgestürzten FC RWE geschehen, hat bekanntlich dort im März 2018 F. Nowag als Nachfolger des damals nicht mehr tragbaren ehrenamtlichen Präsidenten, doch bis heute von den Gerichten äußerst gern bevorzugten beruflichen Insolvenzverwalter R. Rombach (z.B. Busstreit in Gotha), ohne größere Absprache mit den passiv aufgetretenen Vereinsgremien, die Notbremse, in dem er sofort die Insolvenz anmeldete. Wegen der enormen millionenfachen Verschuldung sollte die Ins.- Verschleppung nicht weiter anwachsen. Die Folge war der geschlossene Rücktritt des beleidigten Aufsichtsrates!

Da man normalerweise erst nach einer erfolgten Wahl die entsprechenden Unterlagen einsehen darf, wie nun in Nordhausen geschehen, war wohl das Präsidium aus der Verantwortung heraus veranlasst, den gleichen Schritt zu tun! Für mich ist deshalb die Handlung und Verblüffung des Kreisvorstandes sehr nachvollziehbar.

Weil man es bisher in Nordhausen verpasst hat, die Freuden und Sorgen auf vielen breiten Schultern zu verteilen, wird es bestimmt noch sehr lange dauern, die allgemeine Öffentlichkeit für den schönen Fußballsport wieder zu gewinnen.....
RWE
27.06.2020, 14.24 Uhr
HUKL
In Erfurt war man sich einig bezüglich der Insolvenz. Herr Nowag wollte eine Insolvenz in Eigenverwaltung durchführen, was im Nachgang wahrscheinlich die bessere Lösung gewesen wäre. Nachdem der beleidigte AR zurückgetreten war mußte Nowag auf Druck eines Rombach Vetrauten und Sponsors seinerseits seinen Platz räumen.
Darüber hinaus ist eine Insolvenz keine Wunschveranstaltung. Wenn man seine Rechnungen nicht zahlen kann ist man insolvent. Das hat dann nichts mit persönlichen Befindlichkeiten zu tun.
Peter Lustig
27.06.2020, 18.30 Uhr
Das entspricht nicht den Tatsachen
Die fünf jungen Männer für die Situation des Vereines verantwortlich zu machen, entspricht ganz einfach nicht den Tatsachen. Die haben nur das getan, was sie mußten - aufgrund der desolaten finanziellen Lage und der seit April durch das Altpräsidium (Kleofas, u.a. noch Rollfinke, Junker, Ludwig) nicht mehr geleisteten Zahlungen an Gläubiger. Sie hatten nur ein paar Tage Zeit, sich nicht der Insolvenzverschleppung schuldig zu machen.

Der Termin der Neuwahl wurde durch das Ex-Präsidium ganz gezielt gewählt, damit jetzt andere den Schwarzen Peter für die Insolvenz des Vereines zugeschoben bekommen. Und wie man sieht, meldet sich der Herr Rollfinke ja schon mit Kritik und angeblichem besseren Wissen zurück. Schade, dass er vorher sein Wissen nicht geteilt hat. Dann wäre dem Verein das alles erspart geblieben.

Die Insolvenz ist unumgänglich. Und der hier schon geäußerte Gedanke unter Motor Nordhausen von vorn anzufangen ist gar nicht so abwegig. Allerdings funktioniert das alles nur ohne "Altpräsidiale" und diesen sogenannten "Ehrenrat". Die haben abgewirtschaftet. Ein vernünftiger Aufsichtsrat aus integren Leuten muss her (müssen ja keine Fußballer sein) und gut ist.
Blue
27.06.2020, 21.47 Uhr
Was soll das
jetzt auf das neue Präsidium um Torsten Klaus so zu sticheln! Sie haben nur das getan was musste. Jungs weiter kämpfen für Wacker! Ich finde es auch furchtbar was sich dieser Fanbeirat um den Herr Grabias so raus nimmt. Ist mir schon unangenehm auf der Mitgliederversammlung aufgefallen.Es gibt bestimmt wichtigeres als zu diesen Treffen zu kommen. Der Artikel von Herr Schulze ist auch nicht der beste soll er es doch besser machen. Hauptsache drauf hauen ,als die Jungs besser zu unterstützen. Mehr habe ich nicht zu sagen
wyski
28.06.2020, 09.30 Uhr
Nur ein Vorschlag
Ein Fußballfeld
Ein Foodball feld
Ein Junior Baseball feld

Platz ist ja da.
Vieleicht können sich Kinder , Jugendliche und Erwachsenen begeistern?
jayjay
28.06.2020, 10.52 Uhr
Neuanfang
Wenn es einen Neuanfang in der 1. Kreisklasse geben sollte, dann braucht es kein neues Stadion, das Geld sollte die Stadt lieber in Kindergärten oder in Schulen investieren.
-______________________________________________
Anm. d. Red.: Die Fördermittel für das Stadion kommen vom Land Thüringen und nicht von der Stadt. Sie werden dort verbaut, unabhängig davon wer dort in welcher Liga spielt. Es geht dabei um die Spielstätte und nicht den Verein.
ThomasBN
28.06.2020, 20.53 Uhr
Ich kann es nicht mehr hören/ lesen
Wieder ein Artikel in der nnz wo "Ehemalige" zu Wort kommen. Kann man bitte als Erstes mal hinterfragen was man gemacht hat und dies auch in der nnz so mitteilen? Hier wird ja gerade so getan, als ob das neue Präsidium aus Spaß an der Freude Insolvenz angemeldet hat und die 1. Mannschaft von der Regionalliga abgemeldet wurde. Und genau das glaube ich eben nicht. Sondern es wird das Ergebnis der Arbeit der "Ehemaligen" sein, die zu dieser Entscheidung geführt hat. Und warum sollte die nnz hier eine Antwort erhalten? Wenn man als neutraler Leser die Artikel hier in der nnz liest, dann kann man schon den Eindruck erhalten, dass die Redakteure eine gewisse Nähe zu den "Ehemaligen" haben.... Liebes neues Präsidium, ich hoffe sie leisten bessere Arbeit, positionieren diesen Verein sportlich besser dort wo er hingehört, schaffen ein besseres Aussenbild des Vereines regional und überregional, bessere Verbindung zu Politik und Wirtschaft. Lassen sich von den "Ehemaligen" und Unterstützern nicht beeinflussen und ich wünsche ihnen Vorbehaltlos viel Glück.
emmerssen
28.06.2020, 23.05 Uhr
Zustimmng !
@ThomasBN stimme ich in vollem Umpfang zu. Die den Karren so in den Dreck gefahren haben sollen endlich den Mund halten und sich vom Acker scheren. Torsten Klaus und seinen Mitstreitern wünsche ich viel Erfolg. Es muss doch endlich mal ein richtiger Schnitt gemacht werden.
Herr Schröder
29.06.2020, 08.35 Uhr
Ich gebe meinen beiden Vorrednern völlig Recht!
Wacker ist für die kommende Spielzeit für die Oberliga Süd gemeldet. Ich hoffe Torsten und seine Mitstreiter können das realisieren! Dann ist der Weg für den Neubeginn frei.
Was soll der Blödsinn mit der 2. Kreisklassen! Insolvente Vereine wie Wuppertal oder Erfurt werden kaum in dieser Klasse landen. Das Insolvenzverfahren ist beantragt, ein Insolvenzverwalter wird nun klären ob und wie es weiter gehen kann!
K-R NDH
29.06.2020, 09.05 Uhr
Wacker, weiter so?
Auch unter den "neuen" Präsidium geht der Höhenflug anscheinend weiter.
Trotz Insolvenz des Vereins meldet man die U19 für die Regionalliga Nordost an! Met wem will man dort spielen? Holt man wieder Spieler aus den Nachwuchsleistungszentren Erfurt und Jena? Kommen diese Spieler weil die Luft in NDH so gut ist oder weil hier so tolle Trainingsbedingungen vorhanden sind? Wie soll das bei einer Insolvenz finanziert werden?
Wie hat man zuletzt nicht lauthals geprädigt, dass man auf den eigenen "guten " Nachwuchs (U19 un U17 waren letzte Sasison beide Thüringer Pokalsieger) setzen will und muss.
Die Realität sieht etwas anders aus.
Keine Infos an die betreffenden Spieler, kein Verantwortlicher spricht mit ihnen wie es weiter gehen soll. Sie erfahren z.B. über Fußballportale dass man die U19 in der Reginalliga angemeldet hat. Daher haben und werden sich Spieler des "guten Nachwuchs" sich anderen Vereinen in der Region anschließen.
Man hat nichts gelernt und der Höhenflug geht weiter!
So vergrault man auch noch seine mögliche Zukunft! Die anderen Vereine freuen sich schon auf gut ausgebildete Spieler!
Gute Nacht Wacker!
Ismael
29.06.2020, 09.28 Uhr
Neuanfang?
Es ist schon verwunderlich wie die altvorderen jetzt ins Rampenlicht drängen und sich über das neue Präsidium wundern. Die haben es doch tatsächlich gewagt etwas zu entscheiden ohne vorher zu fragen... Zumindest wirkt es so... Schön finde ich es, das teilweise die, die vor kurzem noch selber in der Verantwortung standen, aber nie etwas mitbekommen haben wollen, sich jetzt wundern.

Bezüglich des Kreissportbundes wünsche ich mir, das dieser bei anderen Vereinen in anderen Sportarten im Falle des Falles auch so schnell und mit höchster Priorität zur Seite springt. Ich meine das bis heute Abend die Anmeldungen der Mannschaften für die nächste Saison erfolgen muss. Ich weiß da gar nicht ob ein insolventer Verein Mannschaften melden kann... Versicherung, Verbandsbeiträge etc. Muss ja wer bezahlen.

Zur Aufklärung gehört im übrigen auch Mal eine Betrachtung der Verquickung mit der lokalen Presse. Die örtlichen Medien hatten und haben anscheinend nicht immer den gebotenen Abstand. Der MDR berichtet hier für meinen Geschmack deutlich differenzierter.
Treuhänder
29.06.2020, 09.55 Uhr
Schlimmer geht es nicht
Herr Ismael und Anhang: die Altvorderen drängen nicht ins Rampenlicht. Vielmehr schottet sich das neue Präsidium total ab. Mit wem sollen denn die lokalen Medien sprechen? Mit dem Platzwart?

Unter diesem No-Name-Präsidium ist Wacker dem Untergang geweiht. Die wissen nicht was vorn und was hinten los ist. Vermutlich dachten die Unternehmer in diesem Präsidium, dass sie sich eine Scheibe hätten von irgendeinem Kuchen abschneiden können.

Die vier Unternehmer können doch mal für die nächste OL-Saison 200.000 Euro zusammenlegen, denn soviel wird - konnte man hier lesen - gebraucht.

Meine Empfehlung: Entweder das neue Präsidium redet Klartext, was Sache ist oder Wacker muss beerdigt werden. Auch und vor allem im Interesse des Nachwuchses.
Fuba
29.06.2020, 12.09 Uhr
Neues Stadion
Natürlich ist es richtig wie Sie, liebe Redaktion schreiben, dass die Fördermittel für das Stadion vom Land Thüringen kommen und nicht von der Stadt. Sie werden dort verbaut, unabhängig davon wer dort in welcher Liga spielt. Es geht dabei um die Spielstätte und nicht den Verein.
Aber deshalb stellt sich doch jetzt erst recht die Frage, wer dieses neue Stadion in diesen Dimensionen noch braucht!
Wenn wir für eine unterklassige Mannschaft (im schlimmsten Fall 1. Kreisklasse) ein Stadion für 11 Millionen Euro bauen, machen wir uns in ganz Deutschland zum Gespött!
Saniert diese Sportanlage ordentlich zu einem vernünftigen Preis und mit vertretbarem Aufwand. Für den Rest des Geldes (und das sollten dann ein paar Millionen sein) baut Kunstrasenplätze! Einen in die Goldene Aue (z. B. nach Heringen für die in der Nähe liegenden Vereine wie National Auleben, den WSV Windehausen, BG Görsbach na und so weiter)), einen nach Ellrich (für z. B. die SpG Ellrich, Hannovera Niedersachswerfen, SV Ilfeld u. s. w.), einen nach Bleicherode und saniert den abgelutschten Kunstrasen im AKS. Dann hätte nahezu jeder Verein im Kreis die Möglichkeit, im Winterhalbjahr unter vernünftigen Bedingungen zu trainieren. Wir hätten keine Probleme mehr mit den leidigen Nachholespielen, denn von Freitagabend bis Sonntagabend könnten dort Spiele statt finden und wir würden unter anderem auch wirklich was für die sportliche Entwicklung unseres Nachwuchses tun!
Man muss nur wollen! Auch wenn die Gelder für ein Stadion verplant sind, so hat man jetzt noch immer die Möglichkeit, die Reißleine zu ziehen und z. B. den oben angesprochenen Vorschlag umzusetzen.
Treuhänder
29.06.2020, 12.18 Uhr
Zu Erklärung
Fördermittel sind gebunden an den Zweck, für den sie bentragt wurden. Hier für den Umbau des AKS und nicht für unzählige Kunstrasenplätze in der Provinz. Wer soll darauf spielen, wenn es jetzt schon fast nur Spielgemeinschaften gibt und Dorf-Vereine (sorry) fieberhaft Nachwuchs suchen. Wenn Nachwuchs, dann konzentrierte Arbeit und nicht mit zehn Kiddis in jedem Dorf.

Am besten, ihr fragt mal, wer den Kunstrasenplatz dann erhalten soll? Windehausen, Harztor oder Ellrich. Fragt doch mal nach, was das kostet?
Fuba
29.06.2020, 12.35 Uhr
Wer lesen kann ...
Habe ich das nicht geschrieben mit der Reißleine?
Und "unzählige"? Ich habe von 3 geschrieben plus der, der saniert werden sollte.
Das mit der Provinz ist übrigens auch nicht schlecht. Fragen Sie mal in Halle, Erfurt oder Berlin was Nordhausen für die ist. Provinz!!!
Wer dort spielen soll? Wir haben im Kreis Nordhausen 4 Männerstaffeln in der 1. Kreisklasse, eine Kreisliga, eine Kreisoberliga mit 8 Nordhäuser Mannschaften, eine Landesklasse und eine Oberligamannschaft. Mithin 44 Mannschaften. Dazu noch jede Menge Nachwuchsmannschaften. Die sollen dort spielen!
Und je besser die Bedingungen, umso mehr Nachwuchs kann ich auch aktivieren!
Und zum Unterhalt dieser Plätze: Wo ein Wille, ist auch ein Weg. Fragen Sie mal in den Vereinen, was dort jetzt schon geleistet wird! Dort sind viele Leute sehr aktiv für ihren Verein. Ich bin davon überzeugt, dass auch Kunstrasenplätze in Stand zu halten sind. Wie gesagt: Wo ein Wille ...
Landarbeiter
29.06.2020, 12.36 Uhr
Danke
Für die arrogante Erklärung @Treuhänder. Denke, die Dörfler in der Provinz haben kapiert, welche Stellenwert sie bei Leuten wie Ihnen einnehmen. Allerdings muss man leider feststellen, dass die Plätze in NDH auch nicht von Treuhänder und Anhang privat bezahlt werden, sondern mehrheitlich von den dusseligen Provinzlern, genannt Steuerzahler.

Insgesamt kann es das neue Präsidium von Wacker nicht schlechter machen, als die Herrschaften und ihr Anhang vor Ihnen. Soviel geballte Arroganz gepaart mit Mißwirtschaft ist einmalig.
Herr Schröder
29.06.2020, 12.41 Uhr
Fuba
Warum wird hier immer mit falschen "Wahrheiten" argumentiert? In Nordhausen war und ist kein neues Stadion geplant und wird auch nicht gebaut. Lediglich die marode Haupttribüne samt Umkleidekabinen wird neu errichtet. Der Gästeblock erhält noch Toiletten und Versorgung, Fertig!
Hört doch bitte auf von einem neuen Stadion zu sprechen. Davon sind wir doch meilenweit entfernt!
Vogelfänger
29.06.2020, 15.09 Uhr
Vorschlag
Wurde der Insolvenzverwalter benannt, tritt das Präsidium geschlossen zurück. Im Vorfeld werden Gespräche mit Stadt und Kreis geführt, die die Bildung des neuen Vereines "SG Motor Nordhausen" zum Ziel haben. Die städtischen und kreiseigenen Sponsoren, Sparkasse etc pp wechseln geschlossen zum neuen Verein. Der neue Verein übernimmt die Nachwuchsmannschaften und eine Amateurmannschaft.

Das Restgebilde Wacker bleibt der Spielplatz für die ganz wichtigen Sponsoren und für die Ehrenräte. Bis der Insolvenzverwalter das Licht ausknipst oder Wacker in die dritte Bundesliga aufsteigt. Das wäre doch eine gute Lösung.
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