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Fr, 09:20 Uhr
29.05.2020
Transport-Tipps vom ADAC

So fährt das Fahrrad Auto

Pfingsten steht vor der Tür und viele Deutsche werden die gelockerten Reisebeschränkungen zum Anlass für einen Ausflug nehmen. Wer die Räder nicht im Auto transportieren kann oder will, ist auf externe Trägersysteme angewiesen. Damit ein sicherer Transport auch in kritischen Situationen gewährleistet ist, gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten...

Kennzeichen und Bremsleuchten dürfen durch den Träger und die Fahrräder nicht verdeckt werden. „Bei Kupplungsträgern müssen Sie sich vor der ersten Fahrt noch ein drittes Kennzeichen besorgen“, so Cornelius Blanke, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. „Bei Heckklappenträgern gilt, dass eine eventuell vorhandene dritte Bremsleuchte nicht verdeckt werden darf.“

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Entfernen Sie vor Fahrtantritt alle nicht festverbauten Teile am Fahrrad wie Tacho, Trinkflaschen, Satteltaschen oder Kindersitze. Auch die Akkus von Pedelecs sollten aus Sicherheits- und Gewichtsgründen entfernt werden. Anderenfalls können sich die Gegenstände während der Fahrt lösen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Halten Sie unbedingt die angegebene maximale Traglast ein. Das gilt nicht nur für die Trägersysteme selber, sondern auch für die maximale Dachlast oder die maximale Stützlast der Anhängerkupplung. Vor allem bei schweren Pedelecs ist die Maximallast schnell erreicht, weil das Gewicht des Fahrradträgers hinzu gerechnet werden muss.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, die Räder außen am Auto anzubringen, welche alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben: Kupplungsträger, Heckklappenträger und Dachträger. Kupplungsträger können leicht beladen werden und transportiert die Räder im „Windschatten“. Der Fahrzeugschwerpunkt verschiebt sich jedoch nach hinten und die Räder verschmutzen vor allem bei Nässe leicht. Vorsicht ist zudem bei der Wahl der Anhängerkupplung geboten. Durch die hohen Klemmkräfte der Befestigung eignet sich nicht jedes Modell.

Heckklappenträger sind einfach zu beladen und geben den Fahrrädern in der Regel einen guten Halt, bieten aber nur eingeschränkten oder gar keinen Zugang zum Kofferraum und eignen sich nicht für jedes Fahrzeugmodell.

Dachträger sind die preisgünstigste Variante, erhöhen jedoch deutlich Luftwiderstand und Kraftstoffverbrauch und sind schwierig zu beladen. Für Pedelecs eignen sie sich aufgrund des hohen Fahrradgewichts nur bedingt. (Achtung: maximale Dachlast beachten!) Auch bei niedrigen Unterführungen, Brücken und Parkhäusern ist Vorsicht geboten – schließlich erhöht sich das Fahrzeug durch die Fahrräder deutlich.

Alle außen angebrachten Räder haben zudem Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. So erhöht sich je nach System nicht nur der Luftwiderstand und der Kraftstoffverbrauch, auch das Lenk- und Bremsverhalten kann sich spürbar verschlechtern. Ist in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Systems nichts anderes vermerkt, empfiehlt der ADAC eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h einzuhalten. Die Fahrräder sollten nie mit Planen abgedeckt werden, da dies den Winddruck, welcher auf den Träger wirkt, deutlich erhöhen kann.

Nutzen Sie auf jeden Fall alle vorhanden Befestigungsmöglichkeiten für das Fahrrad. Nur die Rahmenklemme zu nutzen reicht nicht, da die Räder aus den Führungsschienen springen können. Befestigen Sie daher auch die Laufräder mit den jeweiligen Ratschen oder Gurten.

Cornelius Blanke hat noch einen Tipp für Pedelecfahrer mit Mittelmotor: „Wenn Sie einen Kupplungsträger anschaffen wollen, achten Sie vorher darauf, ob die Räder aufgrund des breiteren Tretlagers auf den Träger passen.“

Achtung: Für einige europäische Länder gelten Sonderregeln bei der Mitnahme von Fahrrädern am Heck. In Italien und Spanien muss zum Beispiel mit mindestens einer speziellen Warntafel auf die überstehende Ladung aufmerksam gemacht werden. Die Beschaffenheit der Warntafel ist vorgeschrieben und in den jeweiligen Ländern unterschiedlich. Bei Nichtbeachtung drohen hohe Bußgelder.
Autor: red

Kommentare
Kobold2
29.05.2020, 16.45 Uhr
Der ADAC empfiehlt.....
120km/h und allerlei Binsenweisheiten wie Gewichtsverteilung, Dachlasten etc. Letztere liegen irgendwo bei 50- 80kg.
Wenn man nicht grad 4 E-Bikes draufbindet kommt man da kaum hin.
Aber wie immer kein Hinweis, das die Träger i.d.R. eh bloß bis 130 km/h zugelassen sind .
Der Teil der Anleitung wird nach meiner Beobachtung wohl nicht nur vom ADAC dezent überlesen....
tannhäuser
29.05.2020, 17.21 Uhr
Dank ADAC...
...sind wir wenigstens bei einem Thema mal einer Meinung, Kobold2!

Ach halt, was Zebrastreifen, Kreisel und die örtliche SPD betrifft ja auch...

Die nächste Horrormeldung samt Belehrungen über Pfingststaus, Urlaubsplanung, Benzinpreise, Rauchen im Auto und an welchem Autohof es den besten Kaffee gibt folgt sicherlich zeitnah demnächst in diesem Theater der Alpträume.
Kobold2
30.05.2020, 07.26 Uhr
Ich wünsche mir
das solche Sendungen, wie früher " der 7.Sinn"
wieder Einzug ins Fernsehen finden, anstatt so halbweltfremdes Geschwafel wie "Börse vor 8"
Das würde so Einiges am Miteinander im Straßenverkehr und gesellschaftlich verbesseren.
Vom ADAC wird der Vorstoß nicht kommen, dazu ist er zu sehr Lobbygesteuert und der Vermittlungs- und Lerneffekt fraglich.
tannhäuser
30.05.2020, 10.30 Uhr
Der 7. Sinn...
Sprecher: Egon Hoegen.

In der DDR: "Verkehrskompass" mit Günter Schubert.

Da hat man als kleiner Junge noch nicht mal von einem eigenen Auto zu träumen gewagt, war aber wegen dieser Sendungen schon ein "guter Verkehrsteilnehmer" ;)

Ansonsten fällt mir zum ADAC auch nichts Gescheites mehr ein.
Wolfi65
30.05.2020, 10.40 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
diskobolos
30.05.2020, 12.24 Uhr
@ Kobold2
Eine Sendung Wie der 7.Sinn/Verkehrskompass/Das Rasthaus würde ich auch begrüßen. Aber was haben Sie gegen "Börse vor 8"? Sie haben wohl keine Aktien? Legen Sie entweder Ihr Geld ausschließlich in Immobilien an, verzichten ganz auf Rendite oder haben gar keins?
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