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Mi, 14:00 Uhr
09.01.2019
Winter 2019

Festgefahren

Es sollte gestern der Ausflug auf den höchsten Berg des Harzes, den Brocke werden. Doch kurz vor dem Ziel blieb der Zug der Harzer Schmalspurbahnen im Schnee stecken...

Auf diesem Archiv-Foto sieht alles noch friedlich aus, auf dem Brocken liegen aktuell knapp 100 Zentimeter Neuschnee

Da ging nichts mehr, im Straßenverkehr würde man sagen: festgefahren. Nur, im Zug betraf das etwa 50 Personen.

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Die wurden nach mehreren Stunden befreit, in dem die HSB-Zentrale eine Lok mit einer Schneefräse hinauschickte. Ein Teil des Zuges konnte samt aller Fahrgäste auch wieder zurück ins Tal geholt werden. Der vordere Teil steckte am Abend noch fest, hieß es aus Wernigerode.

Für die Gäste, die bereits auf dem Brocken waren gab es hingegen kein Zurück auf dem Schienenweg. Da wurde mit Hilfe des Brockenwirts der Weg über die Straße nach Schierke gewählt. Der Wirt ließ die Brockengäste mit Kleinbussen ins Tal bringen.

Ob heute der Betrieb der Brockenbahn wieder aufgenommen werden kann, stand aktuell noch nicht fest.
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Festgefahren (Foto: Manfred Thiel)
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
13.01.2019, 19.00 Uhr
Einnahmen contra Risiko bei der Brockenbahn?
Heute ist die Brockenbahn zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage im Brockengebiet steckengeblieben. Zeitungsberichten zufolge entgleiste beim Bergungsversuch zudem die festgefahrene Lok. 250 Fahrgäste mussten per Auto nach Schierke gebracht werden, sofern sie die ca. 11 km auf der Brockenstraße nicht laufen wollten.

Meiner Meinung nach sollte sich die HSB auf die alten Zeiten besinnen. Bis 1961 fuhr die Bahn ab Oktober nicht mehr zum Brocken. Der erste Zug war der Walpurgiszug am 30. April des neuen Jahres, der mit großem Hallo gefeiert wurde.

Der jährlich schon damals von Zigtausenden Besuchern heimgesuchte Brocken und dessen Natur hatte zudem eine kleine, wohltuende Auszeit.

Natürlich ist bekannt, dass die HSB heute drei Viertel ihrer Einnahmen mit den Brockenzügen erzielt. Sie sollte aber nicht die Sicherheit des Bahnbetriebs und damit der Passagiere hinter die Gewinnwünsche stellen. Sonst könnten die derzeitigen Negativschlagzeilen sich auch noch negativ auswirken.

Die Wetterbeobachtung auf dem Brocken gehört zudem zu den ältesten überhaupt. So müsste man doch eigentlich wissen, bei welchen Wetterlagen, Windrichtungen und bei welcher Schneequalität Gefahren für den Bahnbetrieb drohen?

Wenn die HSB den Betrieb jedoch unbedingt bei hoher Niederschagsintensität aufrechterhalten will, sollte sie sich dies dann auch etwas kosten lassen. Eine Schneefräse vor jedem Touristenzug müsste dann schon aus Sicherheitsgründen Pflicht sein. Man stelle sich mal vor, ein Zug steckt an schwer zugänglicher Stelle fest und auch ein Rettungszug kann wegen weiterer Schneefälle nicht schnell genug folgen.- Was dann?

Wie gesagt: Die Sicherheit und nicht der Gewinn sollten die erste Geige bei der HSB in Wernigerode spielen.
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