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Support PaFloMa aus Gerbstedt

Tim McMillan und Rachel Snow verzaubern Lochwitz

Montag, 07. September 2020, 11:55 Uhr
Am Sonntagnachmittag fand der Gitarrenvirtuose aus Australien, der auch in Elster an der Elbe lebt, wieder den Weg nach Lochwitz. Mit Rachel Snow (Violine) bringt er eine Violonistin mit, die seine Musik ergänzt...

PaFloMa (Foto: Hans-Jürgen Paasch) PaFloMa (Foto: Hans-Jürgen Paasch)
Doch zuerst überrascht uns die einheimische Support Band. „PaFloMa“ – soviel wie Pascal Sieber, Florian Dietrich und Marcus Dietzel sind die Lokalmatadoren. Kommen Sie doch mit Freist, Friedeburgerhütte und Heiligenthal (alles Ortsteile von Friedeburg) aus der direkten Umgebung. Aber Florian steht auf der Bühne – Akustikgitarre und Mundharmonikagestell – ja, jeder denkt an Bob Dylan. Und er singt zu seiner rockigen Musik mit einer eigenen markanten Stimme. Über Belangloses und Wichtiges aus seinem Leben. Es entstehen Texte wie „Die Katze auf dem Fensterbrett“, „Brokoliauflauf“, „Das Glück“ oder auch „Ich will bei Dir sein“. Selbstgeschriebene Lyrik und selbstgeschriebene Musik.

Aber nun Timi McMillan beherrscht die akustische spanische Gitarre wie nur Wenige. Aus Seiten und Körper der Gitarre wird ein Klang gebildet, der irgendwo zwischen Heavy Metal, Joan Baez und spanischem Flamenco liegt. Er selbst nennt es „Goblincore“. Neben vielen eigenen Titeln werden Led Zeppelin, Metallica, Toto und Depeche Mode gecovert. Aber alles auf seine Weise mit fast gehauchtem Gesang und akustischer Gitarre. Die Klänge aus Rachels Violine passen und ergänzen Tims Gitarre sehr gut. Einzig als Tim meint, einen Beitrag zum 40. Jahrestag des Songs „Am Fenster“ zu leisten, ist mir das dann doch etwas zu wenig City.

Zwischen den Titeln erzählt Tim Geschichten aus Australien und seinem Leben, die wie er selbst sagt, sogar 25 Prozent Wahrheit beinhalten. Immer wieder ist vom Anfang seiner Musiklaufbahn in einer Dark-Metal-Band die Rede. Aber den Zweck seine Gitarre, die doch sehr beansprucht wird, wieder neu zu stimmen, erfüllen seine Geschichten auf jeden Fall. Am Ende des Konzerts beschert und ein Stromausfall noch eine Akustik-Variante ohne Stromverbrauch. Geht doch!
Dazu gab es das natürliche Ambiente des Lochwitzer Weidengrunds. Bei Kaffee, Kuchen, Würstchen und Bier konnten in der Pause noch einige Gespräche geführt werden.
Es gibt in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen. Bitte unter www.lochwitz.de selbst informieren.

Tim und Rachel (Foto: Hans-Jürgen Paasch) Tim und Rachel (Foto: Hans-Jürgen Paasch)
Noch einige Worte zur Verwendung der Erlöse der Veranstaltung. Trotz der schwierigen Lage der Konzertveranstalter in der Corona-Kriese, hat sich Matthias Augustin entschlossen, die Gewinne aus den letzten beiden Konzerten an einen Fond zur Unterstützung von Künstlern in Beirut zu spenden. Als Veranstalter sind ihm persönlich Musiker bekannt, die nach der verheerenden Bombenexplosion praktisch vor dem Nichts stehen. Wohnungen und Probenräume existieren einfach nicht mehr.

Autor: nis

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