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Energieberatung der Verbraucherzentrale

Sieben Tipps zum Hitzeschutz in Wohnräumen

Sonnabend, 27. Juni 2020, 11:04 Uhr
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hat sieben Tipps zum Hitzeschutz für Wohnräume zusammengestellt, die für ein angenehmeres Wohnklima im Sommer sorgen...

1. Richtiges Lüften
Lüften lohnt sich umso mehr, je kühler es draußen ist. Am effektivsten ist das Lüften deshalb in den Nacht- und Morgenstunden. Hier bietet sich die Verwendung eines Thermometers an, welches die Außen- und Innentemperatur misst, denn der subjektive Eindruck täuscht oft.

2. Rollläden, Außenjalousien und Verschattungen
Über die Fenster dringt ein Großteil der Wärme in den Innenraum ein. Die Anbringung eines Sonnenschutzes ist deshalb wichtig.

Rollläden und Außenjalousien sind besonders wirksam, weil sie von außen angebracht werden und dadurch viel mehr Wärme abhalten als z. B. Vorhänge. Rollläden, die außerdem eine Einbruchschutzklassifizierung (mindestens RC 2) haben, werden durch die KfW finanziell gefördert. Achtung: Mieter müssen vor Anbringung von außen den Vermieter um Erlaubnis fragen.

3. Sonnenschutzfolien und Schutzverglasungen
Sie bieten ebenfalls einen wirksamen Hitzeschutz, verdunkeln allerdings dauerhaft die Räume. Zur Not hilft ein weißes Tuch, das von außen vor das Fenster gehängt wird und leicht wieder entfernt werden kann.

4. Klimageräte:
Klimageräte verbrauchen sehr viel Strom. Gerade bei einfachen Geräten kostet der Betrieb schnell mehr als die Anschaffung. Wer ein Klimagerät benutzen will, sollte ein Gerät mit einer möglichst hohen Energieeffizienzklasse wählen. Die Effizienzklasse ist Teil des Energielabels und steht gut lesbar auf jedem Gerät. Die beste Effizienzklasse ist A+++. Fest eingebaute Splitgeräte sind erheblich energieeffizienter als mobile Monoblockgeräte. Letztere sind in der Regel drei Effizienzklassen schlechter. Bei der Auswahl sollte auch auf den Geräuschpegel des Klimageräts geachtet werden.

5. Ventilatoren:
Vor der Anschaffung eines Klimageräts sollte zunächst ein simpler Ventilator ausprobiert werden. Er ist in Anschaffung und Betrieb erheblich preiswerter als ein Klimagerät. Ventilatoren senken zwar nicht die Raumtemperatur, aber sie sorgen für eine gefühlte Kühlung durch die verstärkte Verdunstung der Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche.

6. Dach- und Fassadenbegrünung Bepflanzungen sorgen für eine natürliche Verschattung auf Wänden und Dächern und tragen dadurch sowie durch Wasserverdunstung zur Kühlung bei. Auch günstig auf dem Grundstück gepflanzte Sträucher und Bäume sorgen für eine Verschattung.

7. Bauliche Maßnahmen:
Eine gute Dämmung des Dachs und der Außenwände sorgt im Sommer für angenehme Innentemperaturen und spart im Winter Heizkosten ein. Dachüberstände und Terrassendächer verringern eine direkte Sonneneinstrahlung ins Haus, wodurch sich die Erwärmung zusätzlich abschwächt. Für Neubauten schreibt die Energieeinsparverordnung vor, dass der Sonneneintrag ins Haus begrenzt werden muss. Auf diese Weise wird Energieaufwand zum Kühlen des neuen Hauses vermieden.

Zu weiteren Fragen des Hitzeschutzes in Wohngebäuden beraten die unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen. Mehr Informationen finden Sie auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter Tel. 0800 809 802 400.
Autor: red

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