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Corona aktuell

Heimische Fledermäuse und Coronaviren?

Montag, 30. März 2020, 09:26 Uhr
Aus aktuellem Anlass und vielfachen Anfragen verunsicherter Bürger aus der Region zur Frage, bilden unsere heimischen Fledermäuse, die z. T. mit uns Menschen unter einem Dach leben, gesundheitliche Risiken und sind diese Träger der Coronaviren???...

Der bundesverband für Fledermauskunde Deutschland, Noctalis Welt der Fledermäuse, Bad Segeberg und das Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin sind diesen Fragen auf den Grund gegangen.
Aus der schriftlichen Mitteilung dieses Forscherteams seien nur einige Feststellungen in Kurzform hier dargestellt.

Der Ursprung der Übertragung des aktuellen Coronavirus (2019-nCoV) wird nach aktuellem Kenntnisstand in der Stadt Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei vermutet. Es wird davon ausgegangen, dass der aktuelle Ausbruch des Virus von den lokalen Wildtiermärkten, auf denen Nutztiere wie Schweine, Hühner, Hunde etc. aber auch Wildtiere wie Fledermäuse, Schlangen, Vögel und weitere Tiere, angeboten werden, ausgeht. Die Haltungsbedingungen der Tiere und die Hygiene sind in der Regel schlecht. Bisher ist nicht geklärt ob die Übertragung des Coronavirus durch den Verzehr von Wildfleisch oder die hygienische Gesamtsituation erfolgte.

Der Bundesverband für Fledermauskunde in Verbindung mit Noctalis und dem Leibnitz-Institut verweisen darauf, dass gemäß fachspezifische Untersuchungen von einheimischen Fledermäusen keine Gefahren ausgehen, da entsprechende Coronavirusstämme nicht nachgewiesen wurden. Die 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sind folglich keine Überträger von Coronaviren.
Wolfgang Sauerbier
Kurator Stiftung FLEDERMAUS
Autor: khh

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