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Di, 16:52 Uhr
30.07.2024
Vier Gründe, warum Deutschland in der Krise bleibt

Deutsche Wirtschaft schrumpft

Im zweiten Jahresquartal ist die deutsche Wirtschaft wieder geschrumpft – um 0,1 Prozent. Industrie, Konsum, Handel, Investitionen: Warum Deutschland nicht vom Fleck kommt – und warum keine Besserung in Sicht ist...


In seiner Sommerpressekonferenz vor einer Woche hatte sich der Bundeskanzler noch optimistisch gezeigt: Bis zur Bundestagswahl im kommenden Jahr werde die Bundesregierung die Stimmung gedreht haben.

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Nach den heute veröffentlichten Konjunkturzahlen dürfte diese Zuversicht schwinden. Denn auf Frühjahrsmüdigkeit folgt die Sommerflaute: Die deutsche Wirtschaft ist zwischen April und Juni mit - 0,1 Prozent geschrumpft. In anderen Ländern wie Frankreich oder Spanien ist die Wirtschaft hingegen teils kräftig gewachsen. Deutschland bleibt das Problemkind der Eurozone.

Ein Quartalswachstum von über einem halben Prozent gab es das letzte Mal vor fast zwei Jahren. Längst spricht vieles dafür, dass sich Deutschland nicht nur in einem ungünstigen Konjunkturzyklus befindet. Viele Ursachen sind strukturell, die Probleme dürften bleiben. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Stagnation fest.

Industrieaufträge brechen ein
  • So hat sich die Binnennachfrage auch im fünften Jahr nach Pandemiebeginn noch nicht wieder erholt. Die Investitionen der Unternehmen liegen immer noch unter dem Niveau von 2019. Bei anhaltender Unsicherheit sowie hohen Kosten für Energie, Arbeit und Kapital zögern die Firmen ihre Investitionsentscheidung hinaus.
  • Auch beim privaten Konsum hat die EM kein Sommermärchen entfacht. In unsicheren Zeiten halten die Haushalte ihr Geld beisammen, die Ausgaben bleiben mehr als zwei Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
  • In der Industrie schmelzen die Auftragsbestände. Die Nachfrage aus dem Inland war im Mai so niedrig wie seit 2010 nicht mehr. Auch die Auslandsaufträge geben wenig Hoffnung, dort ist die Nachfrage zuletzt besonders stark eingebrochen.
  • Denn auch der Welthandel verharrt auf schwachem Niveau, die deutschen Exporte stagnieren seit Ende 2022. Dahinter stecken besonders die wachsende Deglobalisierung und die aktuellen geopolitischen Konflikte. Es spricht nur wenig dafür, dass sich daran bald etwas ändert.
Ampel-Politik verunsichert Unternehmen
Aussicht auf rasche Besserung gibt es kaum: Der Standort ist schlicht zu teuer, die Infrastruktur zu marode, die Bürokratie zu lähmend. Und viel zu lange ist nichts passiert: Der Investitionsbedarf für die nächsten zehn Jahre liegt nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung bei 600 Milliarden Euro.

Was von der Ampel kommt, etwa Wachstumschancengesetz oder Wachstumsinitiative, ist zu kleinteilig und ideologisch motiviert – etwa der Steuerrabatt für Fachkräfte aus dem Ausland. Noch schlimmer: Die Streitigkeiten in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Ampel verunsichern zusätzlich und führen dazu, dass Unternehmen ins Ausland abwandern. Eine Trendwende rückt damit in weite Ferne. Das nächste Herbsttief könnte schon vor der Tür stehen.
Autor: psg

Kommentare
Landru
30.07.2024, 19.14 Uhr
Die Wirtschaft schrumpft?
Nein! Sie geht vor die Hunde!!!

Allein im April DIESEN Jahres, sind lt. Statista 10.545 Firmen den Bach runter gegangen, Tendenz steigend, wobei die jüngsten Anwärter derzeit RECARO und BBS sind.

Aber mal ehrlich: WAS hat der Michl denn von einem grünen Wirtschaftsminister, der im richtigen Leben Kinderbücher schreibt, Vaterlandsliebe zum kotzen findet und offenbar mit Deutschland NICHTS anfangen kann erwartet???

Damals hieß es mal, die Ossis können aus Sch... Gold machen. Heute sollten wir alle mal lernen, dass Sch... Sch... bleibt, auch wenn sie in Goldpapier verpackt ist!
CB65
30.07.2024, 21.54 Uhr
Habe nichts anderes erwartet
Diese Regierung ist eine Katastrophe und ob es jemals eine geben wird die es BESSER machen könnte bezweifle ich.
Adavia
30.07.2024, 22.53 Uhr
Dafür ist alles so schön bunt!
Was habt ihr denn nur?! Ich dachte, von bunt, tolerant, öko tralalala kann man gut leben?! Doch nicht?! Ist dann wohl bald Schluss, wenn das Geld der anderen mehrfach ausgegeben ist... Hier ist nichts mehr zu retten, wer das erkannt hat oder möglichst bald erkennt, zieht entsprechende Konsequenzen.

Ach und wer jetzt mit dem Daumen runter votiert, ist vermutlich darüber genau so traurig wie ich - oder zählt noch immer zu denen ohne "Erkenntnis".
Jäger53
31.07.2024, 08.03 Uhr
Wirtschaft
Daran ist nur die bunte Bundesregierung schuld und nichts anderes.
free Gigi
31.07.2024, 08.13 Uhr
neokommunistisches Wirtschaftswunder
Ausstieg aus CO2 neutraler günstiger Energie, Diskussionen über 4 Tage Woche (die Grüne Jugend will max 20h/Wo arbeiten), Enteignung der Reichen und Unternehmer, Bürgergeld und allg. steigende Sozialausgaben bei immer weniger Anreiz was zur Wertschöpfung/BIP beizutragen und dann noch Kritik wenn Neubürger einfache ABM erledigen sollen.... und im Sport erst... naja konnte sich jeder kürzlich und aktuell anschauen...!

Es geht bergab, viele merken es bereits schon am eigenen Leib.
diskobolos
31.07.2024, 09.06 Uhr
DEUTSCHE WIRTSCHAFT -10 PROZENT !!! MASSENARBEITSLOSIGKEIT DROHT !!!
Das wäre doch mal eine Schlagzeile, die den Anhängern einer bestimmten Partei gefallen würde! Aber nein, es sind ja nur 0,1 Prozent, also etwa ein Wert innerhalb der Messungenauigkeit. Eine Katastrophe? Sicher nicht. Etwas Wachstum wäre natürlich besser.

Mal ganz im Ernst: Die Weltwirtschaft insgesamt läuft nicht so gut wie früher, z. B. bei unserem wichtigsten Handelspartnern China und den USA. Deshalb haben die dortigen Regierungen viel Geld in die Hand genommen um die Wirtschaft anzukurbeln (auch durch die Abwerbung von Firmen aus der EU). Frankreich z. B. verschuldet sich gerade enorm.
D sind durch die "Schuldenbremse" die Hände gebunden.
Nur ein Aspekt unter vielen, die ich hier aufzählen könnte.
Aber wer sowieso schon ohne Nachdenken immer weiß, wer Schuld ist, den interessieren ja Fakten bekanntlich nicht
Leser X
31.07.2024, 09.32 Uhr
Na und?
Ich bin überhaupt kein Anhänger der Ampelpolitik. Aber was das nicht vorhandene Wachstum betrifft: in welcher Bibel steht eigentlich geschrieben, dass immer alles wachsen muss?

Und wenn jetzt plötzlich weltweit der Frieden ausbrechen würde, ginge das "Wirtschafts"wachstum wohl schlagartig sehr zum Horror des militärisch- industriellen Komplexes runter. Es sei denn, die Politiker dieser Welt würden erkennen, dass man mit dem freigewordenen Geld der weltweiten Armut den Kampf ansagen könnte. Soviel Weisheit ist aber wohl eher unwahrscheinlich.
Bürger 0815
31.07.2024, 10.07 Uhr
free Gigi
Sie haben bei der Enteignung den normalen Bürger vergessen, der sich sein Leben lang etwas gespart hat. das ersparte wird ihm im Alter weggenommen, auf vielfältigste weise.

Danke lieber Gott das Du uns Jahrhunderte als Schafe auf die Welt kommen lässt.

nochmals Danke
grobschmied56
31.07.2024, 14.02 Uhr
Grünes Wirtschaftswunder ...
... a` la Ampel-Männchen/Weibchen/Diverselchen halt.
Tatsächlich findet ein Wirtschaftswunder statt. Nur halt eben woanders!
Z.B. im von Sanktionen (gar nicht so) schwer getroffenen Rußland...
Kobold2
31.07.2024, 19.31 Uhr
Entweder beim Lesen
oder verstehen, nicht über die Überschrift hinaus gekommen. Der Einfluss unserer Regierung auf eine schwache Weltwirtschaft wird immer wieder überschätzt.
Firmeninsolvenzen gehen i.d.Regel auf das Konto des Managements und weniger auf Regierungen. Die von manchen so sehnsüchtig vermisste "günstige" Energie hat die Gesellschaft seit ihrer Einführung in den 50er Jahren ca 1 Bill € an Unterstützung gekostet und in den letzten Jahren grad mal 6-8 Prozent am Gesamtbedarf beigesteuert. Ein Anteil der gern etwas zur schädigenden Stimmungsmache aufgebauscht wird. Privater Konsum war schon immer ein Problem. Bei den Unsicherheiten für Unternehmen und Privathaushalten, sehe ch das Schüren von Angst, übertriebene Panikmache und zunehmender Zuspruch von Populisten als Hauptproblem.
Die letzten fetten Jahre, waren z.T. auch Augenwischerei und von wenig Nachhaltigkeit und Weitsicht geprägt. Durch Produktionsauslagerungen hat man vielen Ländern beigebracht, auch gute Produkte zu fertigen. Nun kommt der Bumerang.
Aber die Ampel ist ja Schuld.
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