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Di, 08:09 Uhr
12.07.2022
Immobilienpreise und Zinsschock

Vielerorts platzt der Traum vom Eigenheim

Rekordanstieg bei Immobilienpreisen und gleichzeitiger Zinsschock – in vielen Orten platzt der Traum vom Eigenheim. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung der bezahlten Kaufpreise in allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten und dem Vergleich der aktuellen Zinskonditionen...


Von Ende 2020 bis Ende 2021 wurde selbst genutztes Eigentum in Deutschland im Schnitt um 12,4 Prozent teurer. Das ist der höchste Anstieg seit Beginn des Immobilienbooms im Jahr 2010. Noch dramatischer: Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für Hypothekendarlehen verdreifacht. Bei einem Kredit von 85% des Kaufpreises werden daher nun 60% mehr für Zins und Tilgung fällig als noch im Januar 2021.

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Kaufen ist auch im Vergleich zur Miete ungünstiger geworden. Die Kaufpreise sind allein in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich mehr als 30 Prozent gestiegen, die Neuvertragsmieten nur um 10 Prozent. In vielen Städten kosten Eigentumswohnungen inzwischen mehr als das 30-Fache der Jahresmiete für eine vergleichbare Mietwohnung.

„In Hochpreis-Städten wie München, Hamburg, Frankfurt am Main oder Berlin können sich Normalverdiener heute kein Eigentum mehr leisten“, sagt Finanztest-Expertin Heike Nicodemus. Anderswo sehe es für Käufer aber längst nicht so düster aus. In 173 der 401 untersuchten Landkreise und kreisfreien Städte gibt es auch in guten Lagen noch Eigentumswohnungen für weniger als 2500 Euro pro Quadratmeter. In fast der Hälfte aller Kreise kosten Wohnungen in guten Lagen weniger als 25 Jahresmieten. Bei der Auswertung stützt sich die Stiftung Warentest auf Preisdaten von vdpResearch, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Hypothekenbanken (vdp).

Alle Details der Untersuchungen finden sich unter www.test.de/immobilienpreise und www.test.de/immobilienkredit sowie in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.
Autor: psg

Kommentare
DonaldT
12.07.2022, 11.10 Uhr
Vielerorts platzt der Traum vom Eigenheim
Wen wundert es noch?
hat doch Habeck 2016 das verkündet, was er jetzt umsetzt.
Zum Schaden des deutschen Volkes!
Herr Taft
12.07.2022, 13.23 Uhr
um Miete und Kauf zu vergleichen...
...macht es eigentlich nur Sinn die Kaufnebenkosten und die Zinsen über die Zeit der Zinsbindung mit der Miete zu vergleichen. Wer Rate und Miete vergleicht, macht einen Fehler. Ein Beispiel:

ETW 100qm, Kaufpreis 300 TEUR, Eigenkapitaleinsatz 100 TEUR, Kredit-Zinssatz 3Prozent, Tilgung 2Prozent, Kaufnebenkosten 10Prozent, Miete 10EUR/qm, Anlage-Zins sportliche 1Prozent, Erhaltungsaufwendungen inkl. Erhaltung des Gemeinschaftseigentums 10 EUR pro qm und Jahr (was sehr viel ist).

Kreditaufnahme 200 TEUR, (anfängliche Tilgung 2Prozent) pro Jahr, Summe Zinsen in 10 Jahren: 53 TEUR, Restschuld nach 10 Jahren 154 TEUR, Rate 833 EUR.

Kaufnebenkosten 30 TEUR
Erhaltungsaufwendungen 10 TEUR
Gesamtkosten Kauf in 10 Jahren: 93 TEUR

Miete 10 EUR x 100qm x 12 Monate x 10 Jahre = 120 TEUR
nicht vom Vermieter zu tragende Kleinreparaturen 3EUR pro qm und Jahr = 3 TEUR

Erträge aus angelegtem Eigenkapital bei Miete: 1Prozent x 100.000 EUR x 10 Jahre = 10 TEUR

Gesamtkosten Miete in 10 Jahren: 113 TEUR.

Damit ist auch bei gestiegenen Immobilienpreisen und gestiegenen Zinsen, der Kauf immer noch günstiger als die Miete. Ist ja eigentlich auch klar: Beim Kauf sind nur die Zinsen und die Kaufnebenkosten weg...bei der Miete bezahle ich jemanden dafür, damit ich einen Platz zum Schlafen hab. Hinzu kommt, dass beim Kauf immer die Option besteht zu vermieten, beziehungsweise wieder zu verkaufen, was ggf. zu einem Veräußerungsgewinn führt.
Pe_rle
12.07.2022, 15.40 Uhr
Lehrer Schnauz
und was passiert wenn einer der beiden Kreditnehmer seinen Job los wird?
Dann wird aber das Knie dick und die Katastrophe nimmt Ihren Lauf.
Herr Taft
12.07.2022, 16.54 Uhr
Jobverlust...
...ja, das ist tragisch...würde aber auch dazu führen, die Miete nicht mehr zahlen zu können. Nun, es gibt genau drei Möglichkeiten darauf zu reagieren:

1. es gibt eine Versicherung dagegen, die in aller Regel von den Banken auch mit angeboten wird. Deckt Krankheit und Jobverlust ab.

2. neuen Job suchen - ich hab mal gehört, dass das möglich ist

3. Bude verkaufen und eine andere mieten, die dann auch ins Budget passt.

Tatsächlich ist es so, dass das Leben immer Risiken in sich trägt. Die, die man tragen kann, trägt man - für alle, die man selbst nicht abdecken kann, gibt es Versicherungen. Die Fragen beim Jobverlust ist doch: Traue ich mir zu, was neues zu finden ? Bin ich flexibel genug, mich so zu verändern, dass ich mein Einkommen sichern kann ?

Es kommt natürlich darauf an in welcher Lebensphase man steckt. Ab einem gewissen Alter wird es (dank der Delegiertenverordnung) ggf. schwierig überhaupt eine entsprechende Finanzierung zu bekommen.

Im aller schlimmsten Fall, versteigert halt die Bank die Wohnung und deckt aus dem Erlös die Kreditschulden.

Die Katastrophe, die Sie beschreiben besteht also darin, dass man sich bewegen muss (neuer Job oder eben Wohnung verkaufen).
Kama99
12.07.2022, 18.18 Uhr
Frau Merkel ....
hat 2015 jedem Migranten versprochen, er bekommt sein Eigenheim. Der Plan scheint aufzugehen.
Psychoanalytiker
12.07.2022, 21.14 Uhr
Wenn Kama99 hier ...
... auch mal sarkastisch (?) die Wahrheit schreibt, bekommt auch dieser Kommentar eher "Daumen runter" (Aktuell 4).

Mir ist dabei aber nicht wirklich klar, ob man diese Meinung und Wahrheit nicht lesen und wahr haben will, oder ob es zeigen soll, dass der Plan von A. Merkel so nicht aufgehen soll. Manchmal glaube ich nämlich, dass die "Daumengeber" gar nicht den Inhalt, sondern den Umstand eines Kommentars an sich bemängeln. Dadurch entsteht mal der "Daumen hoch", mal der "Daumen runter".

Ich bin übrigens in Gänze z.B. für eine sofortige Wehrpflicht. Da könnte so mancher "Daumen runter Fetischist", der für Multikulti einsteht, oder der als Migrant hier her kam zeigen, dass er deutsche Eigenheime und Mietshäuser mit der Waffe in der Hand vor Putin & Co. verteidigen will.

Wer als Schutzsuchender dann z.B. 18 Monate bei der Bundeswehr zeigte, dass er sich wirklich integrieren will, hat dann meine vollste Anerkennung. Dieser Mensch würde mir zeigen, dass er sich wirklich integrieren, und nicht nur "das Grüne Gewölbe ausrauben, oder Messerjongleur werden will".

Die Wehrpflicht brauchen wir einfach wieder, weil die "100 Milliarden + jährlich 2 Prozent des Haushaltes" ja bedient werden müssen, und nicht wie unter Uschi und AKK wieder dahin gammeln dürfen. Die paar deutschen Berufssoldaten reichen da nicht, da gehört wieder eine einsatzbereite, will heißen, ausgebildete Truppe her.

Dann lernen Männer, Frauen und Diverse (m,w,d), wie unser Land, unsere Heimat mit all ihrer Schönheit vor "Bösen Buben und Baba Jagas" verteidigt werden kann.
Den heutigen Menschen im wehrpflichtigen Alter traue ich nämlich nicht zu, ein Maschinengewehr, eine Handgranate oder eine Panzerabwehrrakete bedienen zu können. Und nur mit einem Smartphone umgehen zu können, reicht da bei weitem nicht aus.

Und diese Wehrpflicht sollte auch dazu dienen, dass Eigenheime und Mietshäuser nicht wie in der Ukraine in Schutt und Asche gelegt werden.

Für mich positiver Nebeneffekt: Es würde so manche "Spreu vom Weizen" trennen.
Herr Taft
12.07.2022, 21.46 Uhr
Hab zwar keine Ahnung,
was jetzt die Wehrpflicht mit Immobilienkauf oder -Miete zu tun hat, aber grundsätzlich halte ich eine Wehrpflicht auch für richtig....genauso, wie ich es für besser halte zu kaufen, statt zu mieten...

Und das Daumenkino ist mir sowieso schnuppe... Das ist doch schon lange so, dass hier die Kommentatoren und nicht die Kommentare bewertet werden. Es geht doch nur darum, was ins eigene Weltbild passt.
Herr Taft
12.07.2022, 21.55 Uhr
Thema Risiken...
... Hab gerade meine Hausrat angepasst... Damit mein Reisegepäck mit versichert ist. Nächste Woche geht's in den Urlaub und bei dem Chaos an den Flughäfen im Moment erschien mir das sinnvoll.

Aber genauso läuft das... Jahrzehnte geht alles gut und das Risiko ist moderat. Dann tritt halt eine Situation ein, in der das Risiko steigt... Dann muss man eben reagieren und nicht darauf warten, dass sich etwas von allein erledigt oder irgendwer irgendwas tut.

Wer eine Wohnung/Haus kauft oder mietet, sollte eben dafür Sorge tragen, dass er auch die Rate/Miete bezahlen kann.
diskobolos
13.07.2022, 07.08 Uhr
Sind Sie sicher?
"Frau Merkel ....
hat 2015 jedem Migranten versprochen, er bekommt sein Eigenheim. "

Echt jetzt, Kama? Habe ich gar nicht mitbekommen. Können Sie das irgendwie belegen oder ist das nur auf Ihrem Sumpf gewachsen?
Das Problem mit solchen Behauptungen ist doch, das es der nächste wirklich glaubt . . .
HisMastersVoise
13.07.2022, 07.58 Uhr
Was für ein Eintopf !
Es ist unglaublich, was hier bei einem so wichtigen Thema für Thesen zusammen gerührt werden. Dabei ist das Thema so simpel wie transparent. Durch gestiegene Preise am Rohstoffmarkt und im Baugewerbe sind die Preise für das Bauen gestiegen. Mit einer durchdachten Finanzierung lassen sich auch in der Neuzeit noch Bauprojekte realisieren. Alles Andere regelt der Markt mit Angebot und Nachfrage. Was nun Merkel oder Flüchtlinge damit zu tun haben sollen, erschließt sich nicht. Der Papst und der chinesische Reisbauer fehlten noch in der Reihe. Ich würde es sehr begrüßen, wenn bei solchen faktenbasierten Themen tatsächlich das Problem diskutiert würde und auch dessen Lösung und nicht all der Gedankenmüll der Menschheitsgeschichte mit eingemengt würde.
Bodo Bagger
13.07.2022, 11.53 Uhr
Die gleiche Frage nach den Konsequenzen eines wegfallenden Gehaltes
muss man sich dann aber auch im Bezug auf eine Mietwohnung stellen. Fällt dort ein Gehalt infolge Arbeitslosigkeit weg, dann muss ich auch dort unter Umständen aus der gemieteten Wohnung raus. So hart das klingt, aber das fällt unter allgmeines Lebensriskiko.
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