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So, 14:31 Uhr
05.09.2021
Unfallschwerpunkt Schulweg:

Fast kein Tag ohne verunglückte Kinder

Im zweiten Pandemieherbst versucht Deutschland trotz steigender Inzidenzen zur alten Normalität zurückzufinden. So sind mit Schulbeginn auch wieder viele Schüler auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen...

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Statistisch gesehen verunglückt alle 17 Stunden ein Kind auf Thüringer Straßen, so gut wie kein Tag vergeht ohne einen Unfall mit mindestens einem beteiligten Kind. Achmed Leser vom TÜV Thüringen mahnt Autofahrer daher zu besonderer Vorsicht – ganz besonders an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, denn nicht nur bei Schulbussen ist generell erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.

Nach den Sommerferien werden Busse und Bahnen wieder stärker von Schülern genutzt. „Für Autofahrer heißt es jetzt nicht nur vor Schulen, sondern gerade auch an Haltestellen: Fuß vom Gas und ständig bremsbereit sein! Besondere Aufmerksamkeit sollte den Schulbussen geschenkt werden“, mahnt Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Schulbusse sind mit einem orangefarbenen, viereckigen Hinweisschild mit zwei Kindern gekennzeichnet und verlangen besondere Vorsicht von anderen Verkehrsteilnehmern. „Gerade jüngere Schüler können viele Verkehrssituationen nicht richtig einschätzen. Sie überqueren oft unüberlegt und spontan die Fahrbahn. Darauf sollten alle anderen Verkehrsteilnehmer besonders zu Schulbeginn gefasst sein“, erklärt Leser.

Das richtige Verhalten an Haltestellen ist nach Lesers Erfahrung bei vielen Führerscheininhabern nicht mehr auf dem aktuellen Stand. „Laut StVO dürfen Omnibusse des Linienverkehrs sowie gekennzeichnete Schulbusse, die sich mit eingeschaltetem Warnblinklicht einer Haltestelle nähern, nicht überholt werden. Wenn ein Bus an einer Haltestelle mit eingeschaltetem Warnblinklicht stoppt, darf daran nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Ganz wichtig: Das gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Wenn Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse die Haltestelle wieder verlassen wollen, müssen heranfahrende Verkehrsteilnehmer ihnen das ermöglichen“, erinnert Achmed Leser.

Insgesamt war laut Thüringer Verkehrsunfallstatistik pandemiebedingt 2020 ein Rückgang bei den Verkehrsunfällen zu verzeichnen. Den Hauptgrund dafür sehen Verkehrsexperten im niedrigeren Verkehrsaufkommen durch Corona. Das wirkte sich auch positiv auf das Unfallgeschehen mit Personenschaden aus. So wurden weniger Unfälle mit Verletzen und sogar der niedrigste Stand seit über 25 Jahren bei Unfällen mit tödlich Verunglückten registriert.

Erfreulicherweise zeigt sich dieser Trend mit einem Rückgang von 24,3 Prozent auch bei den Schulwegunfällen. Demnach verunglückten auf Thüringens Straßen 48 Schüler, 12 davon schwer. 13 Kinder im Alter von 6 bis unter 15 Jahre verunglückten dabei mit dem Fahrrad und 16 Kinder als Fußgänger. Beschränkt man den Blick nicht auf Schulwegunfälle, verunfallte im Durchschnitt alle 17 Stunden ein Kind unter 15 Jahren auf Thüringer Straßen. Zu Schulbeginn rät der TÜV Thüringen deshalb zu einer besonders besonnenen Fahrweise.
Autor: red

Kommentare
Halssteckenbleib
05.09.2021, 22.35 Uhr
Wen wundert das noch....
Pandemie Inzidenzen und und und. Wen wunderts da noch das in diesen Pandemieherbst die Kinder immer verrückter werden.Es sollte nun endlich mal zur Normalität zurück gefunden werden.
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