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Di, 12:48 Uhr
29.09.2020
FÜR UNSERE SPRACHE

Rettet nicht nur das Zigeunerschnitzel!

„Müssen uns geifernde Gutmenschen mit ihrer penetranten politischen Korrektheit eigentlich alles madig machen?“, fragte Peter Hahne bereits 2014. Wenn man heute sieht, mit welchen wortakrobatischen Mitteln die Kämpfer für alle Gerechtigkeiten unsere Sprache verschlimmbessern wollen, kann einem angst und bange werden, meint Jürgen Wiethoff...


Neueste Auswüchse sind Binnen-I, Gendersternchen und -doppelpunkte, die je nach regionalem Belieben auch in Behördenbriefen angewendet werden, obwohl sie einfach nicht in irgendwelche Rechtschreibregeln passen. Wenn wir unsere Sprache nicht verhunzen wollen, müssen wir nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern auch daran festhalten, das grammatisches und natürliches Geschlecht meistens nicht zusammenpassen.

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Im Deutschen haben alle Substantive ein grammatisches Geschlecht. In den meisten Fällen gibt es nicht den geringsten Bezug zum Konzept des biologischen Geschlechts. Warum heißt es „Der Tisch“, „Die Tür“, „Das Radio“? Ich weiß es nicht. Warum ist die Mehrzahl immer weiblich? Warum sind Männer in der Gruppe, also der Mehrzahl weiblich? SIE spielen Skat und Fußball. Das tun Frauen auch und bleiben dabei weiblich. Müssen wir, zumindest sprachlich, jetzt für die Gleichberechtigung des Mannes kämpfen?

Die Gleichberechtigung der Frau ist ein zu hohes Gut unserer Gesellschaft, um sie durch feministische Übertreibungen lächerlich zu machen. Der Rucksack auf dem Rücken einer Frau wird nicht zur Rucksäckin, der Rollator im Gebrauch einer älteren Dame nicht zur Rollatorin. Jeder Heimwerker männlichen Geschlechts wird ja seine Rohrzange nicht in „der Rohrzanger“ umbenennen. Hoffe ich wenigstens.

Die Sprache der „political correctness“ hat sich vom Sprachgebrauch der Bürger immer weiter entfernt. Warum eigentlich benutzen die meisten Journalisten für den Begriff die englische Sprache? Vielleicht ja, um klar zu machen, dass sie sprachliche und politische Korrektheit unterschiedlich bewerten.

Wenn im „Rotkäppchen“ der böse Wolf zum bösen Wolfspaar umgedichtet wird, beachtet bitte: Nun ist es zwar gendergerecht, aber immer noch nicht zeitgerecht. Wölfe, die Urväter und -mütter unserer Hunde, sind nicht mehr böse. Sie dürfen im Gegensatz zu den Hunden wieder überall frei rumlaufen, jede Menge Nutzvieh reißen, sind aber unverzichtbar für die Natur, meint die Politik. Der hundsgemeine Familienhund hingegen ist an der Leine durch diese verkehrte Welt zu führen und muss in streng behüteten Waldgebieten, losgerissen von Frauchen oder Herrchens Hand, schlimmstenfalls mit seinem Abschuss rechnen.

Womit wir bei Märchen und Sagen und Kinderbüchern wären. Sie sind Produkte ihrer teilweise sehr alten Zeit und es machen die Eltern einen Fehler, die das ihren Kindern nicht vermitteln. Den Eltern, die ihre Kleinen mit „angepassten“ Varianten erfreuen, wünsche ich intelligente Kinder, die zum Beispiel die Frage stellen: „Wo hat denn der Südseekönig sein Königreich?“ „Na, in der Südsee.“ „Das ist also ein versunkenes Königreich und er regiert jetzt mit Taucherausrüstung. Muss er die Sauerstoff-Flasche oft wechseln?“

Meine Generation hat als Kindergartenkind noch gelernt:
Ein Neger ist ein Mensch mit dunkler Hautfarbe.
Zigeuner sind Menschen ohne festen Wohnsitz.
Mohrenköpfe und Liebesknochen schmecken gut und gibt es beim Bäcker.

Negerküsse schmecken auch gut, gibt es aber im Gebiet der ehemaligen DDR fast überall auch erst seit 1990. Vorher gehörten sie häufig zur „Bückware“. Heute heißen sie anders, und zwar abhängig vom Hersteller.

Wir waren 1945 nach kurzer Übergangszeit SBZ-Kinder geworden und begegneten fortan wesentlich weniger Negern auf der Straße. Sie waren ja in unseren Augen immer etwas Besonderes gewesen, weil sie uns das Kaugummi oder die Schokolade nicht wieder wegnahmen, obwohl wir zu unseren Müttern mit Fingerzeig gesagt hatten: „Das habe ich von dem Neger bekommen.“

Wenn man hört und liest, dass eine ältere Frau Mohr, Besitzerin einer Konditorei und des langjährigen Spitznamens „Möhrchen“, die von ihr geschaffenen und nach ihr benannten Spezialitäten umbenennen soll, fragt man sich, wann der Wahnsinn so weit geht, dass man beim Gemüsehändler keine Möhren mehr zu kaufen bekommt, ehe diese nicht im Sinne der Sprachschänder umbenannt sind. Was für ein Glück: Habe gerade nachgeschlagen. Man kann Möhre auch Karotte, Mohrrübe, Gelbrübe, Gelbe Rübe, Rüebli, Riebli oder Wurzel nennen. Richtig: Mohrrübe muss man natürlich in dieser Aufzählung streichen. Dennoch ist mein Leipziger Allerlei – wenigstens in diesem Punkt – gerettet. Oder ist diese Bezeichnung jetzt eine versteckte Beleidigung der Einwohner der Messestadt?

Mitte der 1960-er Jahre geriet ich am Rande einer Dienstreise nach Leipzig in eine Gruppe dunkelhäutiger Studenten – alle mit guten Deutschkenntnissen -, die von mir wissen wollten, warum Neger nicht mehr Neger heißen sollen. Ich wusste es nicht. Wie ich denn jetzt zu Menschen mit dunkler Hautfarbe sagen sollte, wusste ich und sagte: „Farbige.“ Ich stieß auf totales Unverständnis, gekrönt von der Frage; „Weiß, rot, gelb usw. sind wohl jetzt keine Farben mehr?“ „Doch, doch!“, sagte ich, der Verzweiflung schon ziemlich nahe. Aber wir schieden in Freundschaft mit der Einigung, dass „Neger“ und „goddamned nigger“ zwei unterschiedliche Begriffe in unterschiedlichen Sprachen sind, was man alles nicht miteinander verwechseln oder gar vermischen sollte.

Bestimmte Gruppen von Sinti und Roma, so las ich auch bei Peter Hahne, legen Wert auf den Sammelbegriff Zigeuner. Warum also hier bewusst Verdruss schaffen?

Hört auf, Wörter und Begriffe zu verbiegen. Nicht das Wort ist falsch. Nur falscher Gebrauch schadet der Sprache und damit der Gesellschaft. Mit diesem Aufruf wende ich mich ganz bewusst an alle Bürgerinnen und Bürger und nicht an BürgerInnen, Bürger:innen, Bürger*innen. Soviel Zeit muss schon sein.
Jürgen Wiethoff
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
29.09.2020, 13.19 Uhr
die Deutschen schaffen sich ab
Goethe, Schiller, Benz und Diesel* und so viele andere GROßEN Deutschen Dichter, Denker, Erfinder und Naturwissenschaftler werden von einer wachsenden Sozialromantikerkultur verunglimpflicht!!!
Kitty Kat
29.09.2020, 13.28 Uhr
Neuer deutscher Wahn
Der Artikel zeigt sehr gut, zu welchem Irrsinn Menschen neigen, wenn sie zu viel Zeit haben.
Und psst...Wie aus korrekten Kreisen zu erfahren war, steht die Umbenennung von TomatenMark in TomatenSandra unmittelbar bevor *lol*
Marino50
29.09.2020, 13.47 Uhr
Unsere deutsche Sprache
Mohrenkopf und Zigeunerschnitzel.? Irgendwann werden auch die Grimmschen Märchen umgeschrieben, weil sie von Gewalt gegen Tiere, Kindeswohlgefährdung und andere Straftaten geprägt sind. Rotkäppchen muss allein durch den Wald, dem Wolf wird wehgetan und die 6 Geißlein werden aufgefuttert. Hänsel und Gretel werden ausgesetzt. Andere Kinder müssen schwer arbeiten.
Manche Menschen sind nicht ausgelastet und grübeln den lieben langen Tag wie sie die Welt verbessern können. Darauf einen Kaliningrader Klops oder doch Königsberger???
Trüffelschokolade
29.09.2020, 13.47 Uhr
Fehlender Anstand
Eigentlich ging ich mal davon aus, dass allen Menschen etwas Anstand anerzogen worden ist.

Diese beständige Weigerung anzuerkennen, dass Begriffe Geschichte haben und beispielsweise Sachen wie ein N-Wort nicht neutral sind noch es je waren, sondern historisch besetzt sind, ist traurig. Diese dann noch beständig zu verteidigen und Menschen bewusst unhöflich entgegen zu treten, deutet auf fehlenden Anstand und Wertschätzung gegenüber anderen Menschen hin. Genauso wenig wollen Menschen als "Schwuchtel", "Kampflesbe", "Fotze" oder sonst etwas beschrieben oder angesprochen werden.

Gleichzeitig gibt es Versuche Menschen sichtbar zu machen und Wertschätzung zu zeigen. Seien es Bürger:innen, seien es Geburtshelfer statt männlichen Hebammen. Der Nutzen und Sinn des Ganzen ist mittlerweile auch wissenschaftlich diskutiert und bspw. das generische Maskulinum in seiner Problematik wissenschaftlich beforscht.
Ist ja zudem nicht so als wäre Sprache starr und die Leute würden immer exakt so reden wie vor 30, 60, 100 Jahren. Manches davon würde heutzutage sogar sehr befremdlich wirken.
Trotzdem hat sich Sprache verändert. Und sich Menschen dran gewöhnt.
alterNeunordhäuser
29.09.2020, 13.50 Uhr
Ein fettes Daumen hoch,
für diesen Artikel.
Mir macht nur Angst, dass dies ganzer Diskriminierungs Irrsinn Auswüchse annimmt, dass man nur noch den Kopf schüttelt.
Und diese Antidiskriminierungsleute müssen sich nicht wundern, wenn durch diesen selbstverzapften Quatsch, ein Normalbürger dem Irrsinn ein Ende bereiten möchte und eben nicht links, sondern die Gegenseite wählt.
Mit diesem Blödsinn macht man sich bestimmt nicht viele Freunde und das müsste auch den Wählern vom Stinkefinger B und der Blumenstrauß- Werferin einleuchten.
OMG Lass Hirn vom Himmel regnen......
Kolporteur
29.09.2020, 14.23 Uhr
Sprache ändert sich
Ich verstehe die Aufregung nicht.. Wer zwingt sie denn sich zu verändern und was hat das mit Politik zu tun...? Nur populistisches Gequatschte, welche Normalbürger interssiert sich die Probleme von Herrn Wiethoff?
Waldemar Ceckorr
29.09.2020, 14.31 Uhr
tomatenmark
gibts schon lange nicht mehr, der, die oder das heißt seit jahren tomateneuro.
wie ist das eigentlich wenn die tomaten nicht wissen was für ein geschlecht sie haben wollen ?

der waldi

für die zensurkontrolle bitte ankreuzen
- kein chat
- gehört nicht zum thema
- verstoss gegen die agb
- nicht veröffentlicht wegen sonstiges
Kama99
29.09.2020, 15.18 Uhr
Hat sich ....
eigentlich schon einmal, bis auf wenige Ausnahmen, von der "nicht deutschen" Bevölkerung über die Begriffe aufgeregt? Mir ist da bisweilen niemand bekannt. Diese Wörter sind seit Ewigkeiten in der deutschen Sprache, ja auch im Duden, verwurzelt. Warum sollen wir uns unseren "Gästen" anpassen, umgekehrt wird ein Schuh draus.
Henkel
29.09.2020, 15.21 Uhr
Sprache für Dumme
Der linke Mensch versaut nicht nur die Sprache, er tut auch noch so, als sei es wissenschaftlich. Sind ja nicht ausversehen die gleichen Menschen, die uns mit Migranten fluten, denen alles Deutsche ein Dorn im Auge ist, die den Klimawandel zur Deindustrialisierung missbrauchen und eben als Verteiler- und Verbotspartei daherkommen. Das schlimme daran: Auch hier kennen sie keine Grenze und der ganze Blödsinn muss einen erstmal einfallen.
Kritiker2010
29.09.2020, 15.25 Uhr
Gendern ist Wohlstandsabfall*in
Je länger man sich mit dem Genderwahn beschäftigt, desto mehr muss die Ablehnungshaltung dagegen wachsen. Kurz und knapp: "Die Leute sind ganz einfach verrückt!"

Die deutsche Sprache diskriminiert und beleidigt niemanden, sie kann gleichermaßen allgemein, wie auch genau beschreiben. Sie ist nicht einfach zu erlernen, folgt aber klaren Regeln.

Erst durch die aktuellen Anwandlungen wird die Sprache explizit diskriminierend, typografisch entstellt und schwer verständlich. Das können die Vertreter der Gender-Sekte aber nicht verstehen, da deren Verstand mit ihrer kruden Ideologie verkleistert ist und sie sich gegenseitig mit frei erfundenen Zahlen zu immer neuen Höhen der geistigen Entartung aufschwingen.

Das Thema treibt bisweilen derart perverse Blüten, dass es an der Zeit ist, diese Sekte mit der gleichen Vehemenz zu bekämpfen. Denn die deutsche Sprache ist nur ein unschuldiges Opfer.

Schlimmer sind die ideologischen Übergriffe auf unsere Kinder, die am Ende nicht mehr wissen, was normal und was verdreht ist.

Pädophilie, Phantasien von Kindern mit 3 oder mehr biologischen Eltern, Mischwesen aus Mensch und Tier - auch das gehört inzwischen zu dieser Ideologie.
sima
29.09.2020, 16.18 Uhr
Stimmt, Sprache verändert sich,
das hat sie schon immer getan. Aber nie wurde sie von paranoiden Sprachumdeutern per Beschluss verändert. Die Sprache ändert sich aus der gesamten Gesellschaft heraus und wird nicht per Glaubensdekret verordnet. Ich kann nur jeden empfehlen, diesen Linksbunten Sprachinquisitionären nicht zu folgen. Nur so findet dieser geistige Dünnsch... keinen dauerhaften Niederschlag in unserem Wortschatz.

Darauf esse ich erstmal ein paar Halberstädter Würstchen oder doch ein Zigeunerschnitzel?! Begossen wird die Mahlzeit mit einem Norhäuser Korn und wenn's der Magen noch mit macht, gibt es als Nachtisch noch einen Mohrenkopf hinterher.
Leser X
29.09.2020, 16.53 Uhr
Wo ist eigentlich das Problem?
Ich halte den Verfasser des Beitrages eigentlich für klug genug um zu wissen, dass die Sprache natürlichen Wandlungen unterliegt. Ich hatte selbst die Gelegenheit, bei den Amishen in den USA ein Deutsch zu hören, dass noch aus dem späten Mittelalter stammt. Da versteht man nicht mehr wirklich viel. Gemessen daran, sind unsere Wandlungen doch zu "händeln"...

Übrigens habe ich in dem Beitrag sieben (!) mal das Wort "Neger" gezählt. Musste das wirklich sein?
LAGE
29.09.2020, 17.05 Uhr
@Jürgen
Danke für diesen hervorragenden Beitrag, der uns diesen "Blödsinn" sehr gut beschreibt!
Ich kaufe übrigens meine gesamte Arznei in der "Mohren-Apotheke"! (Hihihi)
takuma
29.09.2020, 17.17 Uhr
Die richtige Wahl entscheidet
Das Kreuzchen nächstes Jahr richtig setzen Leute! Wer weiß was diesen Gehirnakrobaten noch so einfällt.
sputnik
29.09.2020, 19.31 Uhr
@sima verstehe ich gut
Sprache soll sich aus der Gesellschaft heraus und deren umgang mit ihr (von innen heraus) ändern - und nicht per politischer Verordnung (Straftaten usw. natürlich ausgenommen). Viele Wortschöpfungen sind hoistorisch gewachsen, sicher auch ohne an Diskriminierung zu denken oder diese hinein zu interpretieren.
Hoffentloich kommt man dann nicht auch noch auf die Idee und macht dann nicht auch eine Bücherverbrennung von Koch- und Backbüchernbüchern in denen ein rezept noch fpr Mohrenkopf, Zigeunershcnitzel usw. aufgeführt ist?
Ich hatte Mittag übrigens ein "Jägerschnitzel" nach DDR-Art. Wird das nun auch umgegendert und um-nichtdiskriminiert in "Jäger*in-Schnitzel?

Leute, habt ihr keine anderen Sorgen und Probleme?

Sicher gibt es viel wichtrigere Fragen und Themen des Alltages, die auch die Menschen "wirklich" bewegen.
Marino50
29.09.2020, 19.46 Uhr
Leser X
Sie waren in den USA? Sie haben hoffentlich keine Amerikaner dort gegessen. Das würde sicher Ärger geben.
diskobolos
29.09.2020, 19.49 Uhr
So einfach ist es eben nicht....
Sowohl der Artikel, als auch viele Kommentatoren zeigen, dass die Schreiber das Thema gar nicht verstehen (wollen). Ältere Semester und schlichter Gestrickte scheuen eben Veränderungen. Ich empfinde auch Manches als Verhunzung der deutschen Sprache. Trotzdem spreche ich heute nicht mehr von "Negern" oder gar "Nigger", da diese Begriffe als diskriminierend angesehen werden. Mit "Zigeunerschnitzel" habe ich kein Problem. Jeder Einzelfall liegt eben anders und das macht es kompliziert.
Die Realität formt die Sprache, aber es ist auch umgekehrt. Wenn man von den Staatssekretären des Innenministeriums spricht, macht das den Anschein, dass es sich auschließlich um Männer handelt und das es auch ganz normal so ist. So war es ja dann auch nach der letzten Regierungsbildung. Mit Minister 9 Männer. Die Sprache zementiert diese unnormale Situation. Aber, wie gesagt, eine komplizierte Materie und für einfache Geister wohl zu schwierig.
Paulinchen
29.09.2020, 19.58 Uhr
Es ist schon bemerkenswert...
... was unsere Bürger jetzt so für Gedanken in sich tragen. Leider muss ich dabei feststellen, dass es Menschen gibt, welche offenbar regelrecht danach trachten, dem Gegenüber das Wort im Mund umzudrehen, bzw. dem Gesprochen einen anderen Sinn /Inhalt zu geben.

Dabei haben wir DEUTSCHEN einen sehr großen Wortschatz zur Verfügung, mit dem wir in der Lage sind, Dinge direkt beim Namen zu nennen. Das ist nicht jeder anderen Sprache gegeben. Letztlich basiert doch unsere deutsche Sprache nicht zuletzt auch auf unserer Kultur. Johann Strauss (Sohn) würde sich im Grab umdrehen, wenn man ihm nachsagen wollte, dass seine Operette "Der Zigeunerbaron" rassistisch ist.

Meine Meinung dazu ist, jeder, der hinter der Bezeichnung Mohr oder Zigeuner etwas böses hört oder liest, der tickt nicht mehr so, wie es Otto Normalo macht. Er liest, oder hört genau das, was er denkt und möchte. Basta!

Wer ein derart mieses Gedankengut in sich trägt, der sollte mal zum Arzt gehen.
Windhauch
29.09.2020, 20.25 Uhr
N-WortKuss*Innen
Isses so gorreckt?
diskobolos
29.09.2020, 21.04 Uhr
Ach Paulinchen, . . .
der "Zigeunerbaron" ist ein Kunstwerk und als solches immer aus seiner Zeit heraus zu bewerten. Rassismus kann man ihm sicher nicht unterstellen, aber wer tut das denn? Würde man heute Menschen als Zigeuner benennen, ist das etwas ganz Anderes.
Mir gefällt auch an der deutschen Sprache, dass man kleinste Nuancen ausdrücken kann. Ob das in anderen Sprachen nicht so gut geht, wage ich nicht zu beurteilen. Dazu beherrsche ich andere Sprachen nicht gut genug.
Wir sind oft unnötig lasch im Umgang mit Sprache. Bsp.: Wir sagen, dass wir "Zum Chinesen" gehen. Die Lokale werden aber i. d. R. von Vietnamesen betrieben. Es gibt größere Freundschaften als die zwischen China und Vietnam. Würde man uns als Polen bezeichnen, wären wir pikiert.
geloescht.20240214
29.09.2020, 21.32 Uhr
Für mich
....Ist und bleibt ein Neger ein -mensch -mit anderem Aussehen als ein Europäer oder Asiat. Ohne Wertung seiner Persönlichkeit. Aber das ist und bleibt so. Die herablassende Wortwahl ist oder war wohl Nigger. Die wird nicht von mir verwendet!
Herr Taft
29.09.2020, 23.12 Uhr
ach diskobolus...
...wir beide wissen doch, wes geistes Kind unser Paulinchen ist. Wegen ihr nenn ich mich Oberlehrer, sie hat mich mal so genannt und ich dachte, ich nehme ihr den Wind aus den Segeln... es ist unsinnig sich mit solchen Menschen auseinanderzusetzen.

zum Thema:
Ziel dieser geregelten rassismus- und sexismus-freien Sprache ist doch, die Sprache der Denkweise anzupassen. Natürlich wenden sich sexistisch und rassistisch denkende Menschen dagegen... es wäre komisch, wenn sie das nicht täten. Nicht jeder ist eben in der heutigen Zeit angekommen. Ich muss mich auch daran gewöhnen, aber...ich erkenne den Sinn und verstehe die Notwendigkeit.
Kelly
30.09.2020, 02.38 Uhr
Vorsicht bei Zebrastreifen
... wer da drüber läuft, könnte sich
ggf. als Tierquäler schuldig machen ;-).

Wer Amerikaner verkauft, ist doch auch
kein Menschenhändler. Er könnte
höchstens von Trump mit Sanktionen
bestraft werden.

Fazit: Man kann's auch übertreiben!
Kobold2
30.09.2020, 06.28 Uhr
Hauptsache
Wieder was zum aufregen gefunden.
Den Zweck hat das hingehaltene Stöckchen gut erfüllt.
Etwas mehr Gelassenheit würde manch einem gut tun....
Ossi013
30.09.2020, 08.15 Uhr
Zigeuner
@diskobolos

Fahren Sie doch einmal nach Rumänien und bezeichnen Sie Zigeuner als Sinti und Roma. Wie im Artikel richtig bemerkt, sind dort nämlich die Zigeuner stolz auf diese Bezeichnung. Sorry, aber dieser "Genderwahn" in Deutschland hat krankhafte Züge. Im Behörden-Deutsch werden Zigeuner übrigens als MEM (Mobile Ethnische Minderheit) bezeichnet. Gefällt Ihnen das besser?
henry12
30.09.2020, 08.36 Uhr
Ohne Worte
Wer hat nun eigentlich recht ?
Das ganze hat Potential für eine Volksabstimmung. Die deutsche Sprache betrifft ja schließlich alle und nicht nur linksgrüne Migrantinnen , die gerade eine politische Macht ausüben.
Die Kommentare, die sich gegen die Sprachvergewaltigung aussprechen, sind ja hier eindeutig in der Mehrheit und bilden mit Sicherheit einen gesellschaftlichen Querschnitt ab.
Was soll das denn mal werden, Kinder schreiben wie sie sprechen, aus dem Bäcker wird ein backender , was aber
wiederum kein Bäcker mehr ist . Reden und schreiben wir am Ende wie Abdulla , damit er sich hier noch heimischer fühlen kann ? Nächstes Jahr ist Bundestagswahl und vor
Linksgrün habe ich noch mehr Angst als vor der NPD.
Kobold2
30.09.2020, 09.26 Uhr
Ich wäre dafür
"Linksgrün versifft" aus dem Sprachbrauch zu streichen. Nur fühlen sich dann auch einige diskriminiert, weil man ihnen ihr täglich Feindbild nimmt???
RWE
30.09.2020, 09.30 Uhr
Das N-Wort war früher vielleicht nicht als Schimpfwort
gebraucht worden. Heute ist es so und es sollte wirklich nicht mehr gebraucht werden. Blödsinn ist es aber für mich Kolumbus Denkmäler stürzen zu wollen.
Wenn ein Politiker zu den Bürgerinnen und Bürgern spricht ist das schon okay. "Bürger*innen" oder "Bürger/innen" ist für mich eine Verunstaltung der deutschen Sprache und wird auch von den meisten Frauen nicht gewollt.
Wenn meine Mutter mir ein Stück Kuchen auf den Tsch stellt möchte ich mich weiter "bemuttern" lassen und wenn sich mich besucht ist sie weiterhin mein Gast und nicht eine "Gästin" oder "Gastierende".
Das Problem ist dass solche Dinge von realitätsfremden Eliten bestimmt werden. Warum keine Umfrage durch den Querschnitt der weiblichen Bevölkerung? Um die geht es ja.
Ich bin mir sicher, dass Otto Normalbürger*in weiterhin "Fußgänger" statt"zu Fuß gehende" sagen will.
Die Soldatinnen bei der Bundeswehr wünschen sich ja in erster Linie funktionierende Ausrüstung und keine weiblichen Dienstgrade. Wie überall sollte der gesunde Menschenverstand der Maßstab sein und keine Extrempositionen.
Aber bei den Themen Gendern, Einwanderungspolitik und Klimawandel gibt es zwischen "linksgrün versifft" und "Nazi" keine Mitte mehr.
Henkel
30.09.2020, 11.18 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Verstoß gegen AGB
Kobold2
30.09.2020, 12.07 Uhr
Am besten
Wir entfernen alles, nur annähernd diskriminierende , wie
Affe, Rindvieh, Flachzange, Brotfahrer, Dünnbrettbohrer, usw. und schweigen uns an.
Hat vielleicht weniger Konfliktpotential.
RWE
30.09.2020, 13.39 Uhr
Kobold2: Nicht die Horst`s vergessen...
Oder die Kevins. Naja, ist schon traurig. Alexa erzählt auch schon keine Ossi-, Ostfriesen oder Blondinenwitze mehr.
Paulinchen
30.09.2020, 14.40 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
HisMastersVoise
30.09.2020, 14.57 Uhr
Kopfsteuerung
Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Chauvinismus sind am Ende nur Namen für das gleiche Krankheitsbild, die Arroganz und Überheblichkeit gegenüber Anderen. Daher ist die ganze Diskussion hier so alt wie überflüssig. Unser Volksheld Luther hat vor 500 Jahren vor dem " Juden"gewarnt, also war er per se ein Antisemit. Macht das seine Leistung um das deutsche Volknun unerträglich, müssen wir nun seine Bibeln verbrennen. ..... Rassismus beginnt damit, wie ich einen Menschen mit alternativer Hautfarbe auf der Straße sehe.
Ist jeder Araber ein Terrorist, jeder Schwarzhäutige ein...., ist jeder Deutsche ein Nazi? Das ist die Frage, welche jeder für sich beantworten kann, soll und muß. Im Grundgesetz ist von der Gleichheit des Menschen gesprochen ohne Differenzierung. Daher sind Diskussionen um Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel, Jägerschnitzel, die Helmutkohlroulade bla bla völlig überflüssig. Wer Rassist ist, braucht wegen Glauben und Unwissenheit mehr Information. Wer Mensch ist, braucht wegen Wissen und Ungläubigkeit über solche Diskussionen nur starke Nerven. Denn die Bildung und das Wissen um die Völker der Welt ist das Mittel gegen rassistische Dummheit. Dies schreibe ich auf einem amerikanischen Computer an einem schwedischen Schreibtisch mit deutschen Worten in arabischer Schrift.
Wenn wir also gerade mal nichts wichtigeres zu tun haben, da ja Corona nur ein Märchen ist, unsere Kinder in den Pisastudien an Platz 0,5 liegen und wir wieder von November bis März Schnee haben in Nordhausen, dann können wir doch gerne mit den Kram hier beginnen. Ich stelle noch den Antrag, die" Gipsykings " zu boykottieren, passt so gut hier her.
diskobolos
30.09.2020, 15.33 Uhr
@ Ossi
Ob eine Bezeichnung einer Menschengruppe eine Beleidigung ist, hängt vor allem von der Sicht dieser Menschen ab, nicht von den anderen. Wenn Sie in Rumänien solche Erfahrungen gemacht haben, ist das ja okay. In D ist es aber anders. Lustigerweise fühlen sich Rechte, Rassisten und Nazis (wozu ich Sie nicht zähle) immer beleidigt, wenn man sie als solche bezeichnet.
Mit Gender hat aber weder das eine noch das andere zu tun. An "Zigeunerschnitzel" kann ich aber auch nichts Beleidigendes finden, genau wie an "Jägerschnitzel".
"Negerkuss" oder "Mohrenkopf" verwende ich heute aber nicht mehr.
Hier treten Leute als Verteidiger der deutschen Sprache auf, die sie nur unzureichend beherrschen :-)
RWE
30.09.2020, 16.24 Uhr
diskobolos
eine ketzerische Frage sei erlaubt: Warum gibt es den keine
Mörder*inner oder Diktator*innen?
Einfach mal die Durchschnittsfrauen fragen ob sie Fußgänger oder von mir aus Fußgängerinnen sein wollen oder "zu Fuß gehende".
Die Sache mit dem Negerkuß kann ich schon verstehen, den "Neger" wird heute als Schimpfwort verwendet.
Aber wenn in den USA ein asozialer und in meinen Augen sadistischer Verbrecher in Polizeiuniform einen vollgedröhnten Gewohnheitsverbrecher umbringt erschließt sich mir nicht der Sinn darauf hin zum Beispiel in Deutschland Bismarcktürme abreißen zu wollen.
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