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Sa, 12:15 Uhr
23.05.2020
Mitglieder- und Fanbeirat des FSV Wacker verbreitet Positionspapier

Fans fordern sofortigen Rücktritt von Kleofas

Die Wahl eines Präsidium reicht für einen Neuanfang nicht aus, aber sie muss schnellstmöglich erfolgen. So lautet die Hauptthese eines Positionspapiers des Fanbeirats, das wir Ihnen hier in voller Länge vorstellen...

Wackerfans fordern Rücktritt des Präsidenten (Foto: B.Peter) Wackerfans fordern Rücktritt des Präsidenten (Foto: B.Peter)


Die Anfang des Jahrs gegründete Vereinigung aus verschiedenen Fangruppierungen und Mitgliedern des FSV Wacker 90 appelliert eindringlich an die Verantwortlichen im Verein, keine weitere Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen. Heute nun veröffentlichten sie das folgende, von uns vollständig wiedergegebene Statement:

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"Wir, die Sprecher des Mitglieder-und Fanrates, wenden uns mit diesem offenen Brief an alle Mitglieder und Fans unseres FSV Wacker. Die Corona-Krise hat auch bei uns dazu geführt, dass der Fußball in den Hintergrund getreten ist. Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Menschen bedanken, die für unsere Gesundheit da waren und unser tägliches Leben organisiert haben.

Danken möchten wir auch den Wacker-Ultras, die Mitglieder in unserem Fanrat sind, für ihre Hilfsangebote in der Corona-Pandemie. Über eine öffentlich publizierte Handy-Nummer wurde und wird Hilfe bei Einkäufen und Alltagsbesorgungen angeboten. Der Verein wurde mit einer Spende in Höhe von 300 Euro unterstützt.

In der am 14. März durch Corona ausgefallenen Veranstaltung mit dem Präsidium und dem Ehrenrat wollten wir auch über Ergebnisse einer Zusammenkunft des Sprecherrates mit den Verantwortlichen des Vereins informieren. Dies soll an dieser Stelle nachgeholt werden. Unsere gemeinsame Zielstellung als Mitglieder- und Fanrat neben der Wahl eines neuen Präsidiums auch eine gemeinsame Satzungsänderungen auf den Weg zu bringen, wurde durch die aktuellen Leitungsgremien nicht unterstützt. Das im Amt befindliche Präsidium hat sich dafür nicht zuständig gesehen und auf das neue Präsidium als Entscheidungsträger verwiesen. Als Kompromiss wurde vereinbart, dass ein neugewähltes Präsidium in einem Zeitfenster von drei Monaten die Satzung über eine zu schaffende gemeinsame Kommission überarbeiten sollte. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung sollte dann über notwendige Änderungen entscheiden. Wir hatten uns vor dem Hintergrund von zwei Insolvenzen im Verein in den letzten 20 Jahren deutlich mehr konstruktives Denken erhofft.

Ziel muss es unserer Auffassung nach sein, den Verein in der Zukunft so aufzustellen, dass eine breite demokratische Kontrolle der Mitglieder durchgesetzt werden kann. Entscheidungen der Vereinsgremien müssen transparent kommuniziert werden. Wir fordern des Präsidium auf, schnellstmöglich eine Mitgliederversammlung einzuberufen, die einen Neuanfang mit der Wahl der Leitungsorgane ermöglicht. In Anbetracht der aktuellen Ereignisse der letzten Tage fordern wir Nico Kleofas auf, von seinem Amt als Präsident des FSV Wacker 90 mit sofortiger Wirkung zurückzutreten, um damit weiteren Schaden vom Verein abzuwenden. Die gegenwärtige Situation schätzen wir als existenzbedrohend ein.

Die Umsetzung unserer Forderungen sind nicht nur wichtig im Hinblick auf die neue Saison, sondern auch als Signal zu verstehen, verloren gegangenes Vertrauen bei Sponsoren, Mitgliedern und Fans wiederherzustellen. Für das neue Präsidium wird ein Vertreter unserer Gruppierung kandidieren. Auf der Grundlage der aktuellen Corona- Verordnung des Landes Thüringen sind Versammlungen von Sportvereinen wieder zulässig.

In der inhaltlichen Arbeit des Mitglieder-und Fanrates werden wir uns weiter von folgenden Schwerpunkten leiten lassen:

1. Anerkennung als Beirat im Verein, mit unseren beschlossenen Aufgaben, Rechten und Pflichten. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Mitgliedern, dem Präsidium, dem zu schaffenden Aufsichtsrat und allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des FSV Wacker. Wir sind für alle Mitglieder und Fans offen, die sich im Verein einbringen möchten. Die 6 gleichberechtigten Sprecher haben konkret abgesteckte Aufgabenbereiche übernommen und sind für 1 Jahr gewählt.

2. Schaffung eines Aufsichtsrates bestehend aus fünf Mitgliedern, mindestens jedoch drei, durch eine Wahl in der Mitgliederversammlung.

3. Deutliche Erweiterung der Zuständigkeit der Mitgliederversammlung als dem beschließenden und zugleich höchsten Organ des Vereins. Die Rechenschaftslegung sollte sich u.a. auch auf eine ausgegliederte Tochtergesellschaft beziehen.

4. Der Mitglieder-und Fanrat wird sich mindestens einmal je Halbjahr zu einer ordentlichen offenen Beratung treffen. Dazu laden wir Vertreter der gewählten Gremien des Vereins ein. Anregungen und Hinweise sind in den Beschlussfassungen von Präsidium und Aufsichtsrat zu berücksichtigen.

5. Wir unterstützen den Verein aktiv in der Mitgliedergewinnung und Betreuung. In unseren bisherigen Zusammenkünften sind wir zu dem Ergebnis gekommen, die Mitgliedsbeiträge differenzierter am Einkommen zu orientieren.

6. Wichtige Informationen des Vereins sollten in geeigneter Form zuerst den Mitgliedern zugänglich gemacht werden, bevor die Öffentlichkeit informiert wird. Der Mitglieder- und Fanrat des FSV Wacker 90 wird auch in Zukunft für Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz einstehen und streiten.

Jana Böhmert, Karl-Heinz Schröter, Heiko Rüdrich, Christoph Knoche, Max Hiep, Helmut Grabias
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
23.05.2020, 12.29 Uhr
na das
wird jetzt aber richtig spannend, Popcorn raus, Bein hoch und ab die Soap...
Morpheus
23.05.2020, 12.51 Uhr
Ist die halbe Stadt
eventuell deshalb blau/weiß gestrichen um den Forderungen Nachdruck zu verleihen?
Landarbeiter
23.05.2020, 16.01 Uhr
Die machen den Verein komplett tot
Das kann doch kein Mensch mehr verstehen, was diese alten Präsidiumsmitglieder da noch wollen. Die belastende Aktenlage dürfte nach einem hinausgezögertem halben Jahr doch nun endlich "bereinigt" sein.

Satzung anwenden und raus mit denen allen! Da trifft es keinen Falschen! Wenn ich höre, dass die die Gespräche mit eventuell neuen Präsidiumsmitgliedern führen, dann weiss doch jeder wo das hin laufen soll. Dann sitzen da Marionetten im Präsidium.
murmeltier
23.05.2020, 17.01 Uhr
Verein der Fans
Leute, Leute, was Ihr Euch nur denkt? 1. Ein Fußballverein, der durch die Abordnung der Fans bestimmt wird, kann nicht erfolgreich sein. Der muss straff geführt werden, da müssen im Präsidium Ansagen gemacht werden von Leuten, die Verstand und - leider - auch den nötigen Groschen in der Tasche haben. Wenn da bei jeder Entscheidung, bei jedem Transfer - selbst in der Oberliga - immer die Vertreter der Fans gefragt werden, dann Good Bye.

Und macht euch nichts vor. Selbst bei Bayern München, Dortmund, Rostock oder Aue haben die Fans nichts zu melden. Obwohl die zahlentechnisch wohl um Klassen höher organisiert sind, als bei Wacker. Wer ist denn immer zu Auswärtsspielen gefahren. Die 30 Hanseln der Ultras, die an spielfreien Tagen alles mögliche mit Wacker-Aufklebern vollkleistern und die Verteilerkästen der EVN (ist übrigens Geldgeber bei Wacker) mit blauer Farbe beschmieren, die sind doch keine Macht. Werdet erst einmal Mitglieder. Wenn die Aktiven (von den Kleinsten bis zu den Herren) abgezogen werden, dann bleiben vielleicht noch 100 übrig, die nicht auf dem Platz bolzen.

Der Fanbeirat sollte sich lieber um die Mitgliedergewinnung kümmern, dann kann eventuell mitbestimmt werden.
RWE
23.05.2020, 17.53 Uhr
Murmeltier
du hast schon recht. Es bedarf einer guten Führung. Aber bei einen ein mitgliedsgeführtern e.V. gibt es bei der Mitgliederversammlung eben doch die Möglichkeit mit zu entscheiden wer denn das Sagen hat. Zum Beispiel durch die Wahl des Aufsichtsrates.
Übrigens ist Rombach auch nicht freiwillig gegangen, der Aufsichtsrat hat ihn abgesetzt.
HUKL
26.05.2020, 01.59 Uhr
Vor den Neuen Ideen sollten erst die Untersuchungen abgeschlossen werden!
Die Mühe der FSV Wacker 90 – Fans ist anzuerkennen! Doch durch die völlig desaströsen Vorgänge in der Vergangenheit, die durch die unkontrollierten Machenschaften eines Einzelnen, der geschickt als jeweiliger Chef scheinbar die Verquickung von Verein und GmbH nutzte und Letztere zur Insolvenz führte, sich nun auch noch vor der Staatsanwaltschaft u.a. wegen Betrugs und Urkundenfälschung erwehren muss, wird dieser Vorstoß vermutlich vorerst ohne Erfolg bleiben.

Aus meiner Sicht haben die gewählten Mitglieder des Aufsichts- und Ehrenrates des Vereins in der Vergangenheit überhaupt keine Rolle gespielt und werden es auch in dieser Besetzung kaum in der Zukunft tun, da gegenwärtig Zersetzungserscheinungen bekannt werden!

Nicht nur dem echten „Wacker“ - Fan wird aufgefallen sein, dass erst nach Bekanntwerden der Zahlungsunfähigkeit und des längst angehäuften riesigen Schuldenberges in geschätzter zweistelliger Millionenhöhe die Existenz einer „Spielbetriebs“ - GmbH überhaupt in der Öffentlichkeit bekannt wurde! Leider endete nach den schlimmen und noch unaufgeklärten „Ungereimtheiten“ auch diese Alleinherrschaft, wie bei dem wesentlich bekannteren und traditionsreicheren Club sowie ehemaligen Mitbewerber aus der Landeshauptstadt Thüringens um den Staffelsieg, dagegen ebenfalls nur in der Sackgasse!

Was lediglich zurückbleibt, ist vorwiegend Wut, Hohn und Spott der konkurrierenden Vereine, eine eigene völlig ungewisse Nordhäuser Fußballzukunft sowie der Wunsch auf ein baldiges Untersuchungsergebnis!
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