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So, 15:22 Uhr
24.03.2019
Diskussion über den Fahrradhelm lohnt sich

Sieht beschissen aus, rettet aber Leben

Ob die derzeit heiß diskutierte Kampagne „Looks like shit. But saves my life.“ dazu führen wird, dass mehr Radelnde in Deutschland einen Helm tragen, bleibt abzuwarten. Was aber jetzt schon konstatiert werden darf: Ungewöhnlicher wurde für den Fahrradhelm noch nie geworben und mit mehr Resonanz auch nicht, meint der deutsche Verkehrssicherheitsrat...

„Es ist uns wichtig, die Zielgruppe der jungen Menschen zu erreichen, da die Helmtragequote in dieser Altersgruppe erschreckend niedrig ist. Das ist uns auch gelungen“, so Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR).

Sieht Scheiße aus, retter aber mein Leben - Kampagne rund um den Fahrradhelm (Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat) Sieht Scheiße aus, retter aber mein Leben - Kampagne rund um den Fahrradhelm (Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat)

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„Der Helm kann keine Unfälle verhindern, aber er schützt vor lebensbedrohlichen Kopfverletzungen. Wir freuen uns sehr, dass es möglich ist, mit dem Verkehrsministerium auch ungewöhnliche Wege zu beschreiten.“

Zur Diskussion um die Fotos meint der Hauptgeschäftsführer: „Natürlich ist eine solche Kampagne auch immer eine Geschmacksfrage, aber wir zeigen ganz bewusst Frauen und Männer.“ Er setzt fort: „Fahrradhelme können Folgen von Radunfällen mildern und Leben retten. Dass eine sichere Infrastruktur und die gegenseitige Rücksichtnahme entscheidende Elemente sind, damit es gar nicht erst zu Unfällen kommt, bleibt dabei unbestritten.“
Autor: red

Kommentare
sputnik
24.03.2019, 16.24 Uhr
Look like shit - Bild geschmacklos und unangebracht
Einfach nur unangebracht und geschmacklos dieses Bild. Oder radeln Sie, ja ich meine Sie als Leser von kn, wirklich in Unterwäsche mit Helm durchs Land? Also Sicherheit sehe ich eher in einem Gesamtpaket, da passen Helm und nur Boxershorts und ansonsten nackte Haut nicht wirklich zusammen, was hier aber allen so suggeriert wird.
tannhäuser
24.03.2019, 17.47 Uhr
Leider nicht verstanden...
...wie Werbung funktioniert?

Immerhin wurden Sie davon angesprochen und es geht um den Schutz des Kopfes und nicht die Erkältungsgefahr beim Radeln in Unterwäsche.

Sexistisch ist sie auch nicht, denn beide "Grundgeschlechter" sind vertreten.

Der Otto-Katalog wurde auch nicht eingestellt, weil sich Spießer*Innen an weiblichen und männlichen Models in Bademoden störten.
RWE
24.03.2019, 21.47 Uhr
Hängt das Plakat in Nordhausen auf
Wir Nordhäuser mögen Dickschädel sein, aber Asphalt ist noch härter. Die meisten Radfahrer haben in NDH weder verkehrsicherere Bikes noch Helme.
Quallensammler
24.03.2019, 21.58 Uhr
Gute Sache, so ein Helm, aber...
...das Werbebildchen bildet nicht den/die/das AlltagsmenschIn in Deutschland ab. Dürftig bekleidete Menschen sorgen immer für Aufmerksamkeit. Werbung braucht Aufmerksamkeit. Passt hier also.

Was nicht passt, sind Aufteilung und Wertung (Bildmittelpunkt mit Erhöhung durch aufgeworfene Arme) der abgebildeten Werbeträger.

Links in Europa üblicherweise anzutreffende hellhäutige Personen. Hier als Sie und Sie. Da schaut 2019 noch manche Nase hinterher und zieht die Augenbrauen hoch, aber öffentliche Stigmatisierung traut sich kaum noch wer. Gut so! Gilt natürlich auch für den 2er Pack Herren.

Mittig und das Bild bestimmend ein Schokoprinz mit hellhäutiger Dame. Betreuerin. Oder Beute. Oder in bunter Herzlichkeit zugeflogene Seele. Oder auch ehrliche Zuneigung suggerierend. Passt zur Schoki-Werbeträgerin auf Pa**ers. Wird als alltäglich eingeführt.

Rechts (auf dem Bild, nicht in der politischen Wertung, oder ist die Platzierung kein Zufall?) das (bisher) übliche Standardpaar. In Europa üblicherweise hellhäutiges Männel und Weibel. Weibchen schmiegt sich brav an, der Typ protzt mit beachtlicher Ausbeulung in der Buchse. Blickfang.

Werbetechnisch alles richtig gemacht. Politisch auch. Ob sich allerdings bisher helmabweisende Damen und Herren auf ihren Rädern demnächst in Echt einen Helm aufsetzen, hängt sicher eher an Einsicht über die Unfallgefahren, Praktikabilität der Helme UND am Herdentrieb.

Man muss sich nicht mit den 3 Personengruppen vom Plakat identifizieren, sondern soll nachdenken. Kommt als Ergebnis DEMNÄCHST-HELM-AUF raus, hat sich die gezielte Provokation der Plakatbildner gelohnt. Was bequatscht wird, führt zu Auseinandersetzung mit der Werbebotschaft und bleibt in Erinnerung. Man hat halt nur eine Birne. Und die sollte möglichst ganz bleiben, wenn man crasht!
Paulinchen
25.03.2019, 09.55 Uhr
Ja mei,...
... haettens denn die Grandler lieber aufn Dirndl gschaut?

Fakt ist, das Plakat hat seinen Sinn mehr als erreicht. Viele haben es gesehen und leider weniger haben es offensichtlich verstanden.
So ist und macht man Werbung. Wer kennt ihn nicht, den Spruch :"Nichts ist unmöglich... T...."?
spaßamdienstag
25.03.2019, 10.09 Uhr
@quallensammler:
Man könnte andererseits aber einfach auch denken, dass da nur verschiedene Menschen stehen, oder...?
Herr Taft
25.03.2019, 20.06 Uhr
@quallensammler...
Dem Interpretations wahn verfallen?

Tolles Bild, vernünftige Werbung.
Kobold2
25.03.2019, 20.55 Uhr
Wenn jetzt endlich
mal das Tragen von Fahrradhelmen und das Radfahren in den Fokus der Kommentare rückt, wäre man schon mal ein Stück weiter.
Bis jetzt hats eher den Eindruck einer Lästerecke für ewig Gefrustete.
Für mich gilt jedenfalls, nie oben ohne.
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