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Mo, 14:59 Uhr
11.03.2019
40. Tour „Geschichte erleben“

Zwischen Ritterplätzen und Kaisereiche

Auch an der Ostgrenze des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz kann man interessante historische Denkmale entdecken. Vom Parkplatz Ritterplätze an der B 86 aus lassen sich zu Fuß gut die Wüste Kirche, die Riestedter Landwehr, die Kaisereiche und zahlreiche Wegweisersteine entdecken...

Begrüßung (Foto: privat) Begrüßung (Foto: privat) Die 40. Tour „Geschichte erleben“ führte zur Wüsten Kirche und Kaisereiche. Franziska Döll und Werner Reich konnten fast 60 Teilnehmer begrüßen.

Werner Reich und Franziska Döll, die Wanderführer der 40. Tour „Geschichte erleben im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz“, hat-ten bereits im Vorfeld alles erkundet und eine spannende Route ausgewählt. Fast 60 Wanderfreunde gingen zusammen mit ihnen auf Spurensuche.

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„Der Name Ritterplätze weist möglicherweise darauf hin, dass hier im Februar 1115 das Heer von Heinrich V. auf seinem Zug von Wallhausen zur Schlacht bei Welfesholz eine Rast einlegte“, führte Werner Reich aus. Die Archäologie konnte aber bisher noch keine Spuren davon nachweisen. Ebenso verhält es sich mit der mittelal-terlichen Anlage „Annaschlösschen“.

Auch sie ist fundleer. Sie liegt im ursprünglichen Grenzbereich zwischen der Grafschaft Mansfeld und dem Amt Sangerhausen und die heutige B 86 zählte zu den wichtigen Verkehrs-verbindungen der Region.
Die Mauerreste der ehemaligen Kirche von Schaubesfeld lassen dagegen gut die Lage der einstigen Siedlung erkennen. Die bereits im Spätmittelalter wüste Siedlung gehörte zu den Kirchstandorten und muss demnach eine zentrale Bedeutung gehabt haben. Das Patronat der Kirche ist nicht überliefert. Der Turm stand im Osten und hat einen Geradabschluss. Das rechteckige Schiff bot mit 20 Metern Länge viel Raum.

Ebenso interessant sind die zahlreichen noch vorhandenen Wegweisersteine. Sie gehören zu den Denkmalen der Verkehrsgeschichte. Die Inschriften geben die Ortsnamen und die Richtungen an. Ihre Aufstellung wird in der Zeit nach der Separation im 19. Jahrhundert erfolgt sein. Vielerorts sind sie schon lange verschwunden. Eine Inventarisation dieser Steine im Annaröder Forst könnte zumindest die heutige Situation dokumentieren.

Die Kaisereiche mit dem Gedenkstein war für die meisten der Wanderer unbekannt. Marco Zeddel gab als Auf-stellungsgrund und -zeit ein hier im Annaröder Forst stattgefundenes Kaisermanöver um 1908 an. Nach ande-ren Berichten erinnert dieses Denkmal an den 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. im Jahre 1897.

Die nächste Tour „Geschichte erleben im Biosphärenreservat“ führt am 31. März zu den alten Grenzen bei Breitenstein.
Heinz Noack
Autor: red

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