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So, 00:02 Uhr
04.11.2018
Kulturszene aktuell

Paul Citroen. Der Mensch vor der Kunst

Zum Bauhaus-Jubiläum 2019 zeigt das Panorama Museum Bad Frankenhausen Werke des Bauhaus-Schülers Paul Citroen (1896-1983). Am nächsten Samstag findet die Ausstellungseröffnung statt..

Paul Citroen begann seine künstlerische Ausbildung schon in jungen Jahren und lernte in Berlin die verschiedenen Avantgarden kennen. Die entscheidenden Impulse für seine weitere Entwicklung aber bekam er am Bauhaus in Weimar, wo er von 1922 bis 1924 studierte. Unter dem Eindruck des Gelernten gründete er 1933 mit Charles Roelofsz die Nieuwe Kunstschool in Amsterdam, eine private Kunstakademie, die sich am Weimarer Vorbild orientierte und ehemalige Mitstreiterinnen und Mitstreiter als Lehrkräfte versammelte. Ab 1935 wirkte Citroen als Dozent an der Kunstakademie Den Haag und blieb auch dort dem Bauhaus weiter verpflichtet.

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Obschon sich Citroen auch anderen Themen widmete, lag sein Fokus immer auf dem Bild des Menschen. Als er starb, hinterließ er mehr als 7000 Porträts, die seinen engsten Vertrauten ebenso galten wie befreundeten Größen aus Kunst und Kultur. Wie die Lebensalter durchwandelte er verschiedene Schulen und Stile, malte, zeichnete, collagierte und fotografierte er. Er streifte Expressionismus und Dada, verfing sich im Bauhaus, experimentierte mit Neuem Sehen und Neuer Sachlichkeit, um schließlich zur offenen Malweise der späten Jahre zu finden.

aul Citroen, Porträt von Heinz Aron, 1922 (Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 )
Paul Citroen, Porträt von Wilma Jeuken, 1930-35  (Foto: Nederlands Fotomuseum, Rotterdam)

Bildunterschriften
- Paul Citroen, Porträt von Heinz Aron, 1922
Öl auf Leinwand (Marouflé), 40 x 32 cm
Museum de Fundatie (Sammlung der Provinz Overijssel), Zwolle und Heino/Wijhe, Niederlande
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018

- Paul Citroen, Porträt von Wilma Jeuken, 1930-35
Fotografie
Nederlands Fotomuseum, Rotterdam

Immer wieder fertigte er auch Selbstbildnisse an, die sich wie ein roter Faden durch sein Werk ziehen und besser noch als jedes Tagebuch Auskunft geben über seine künstlerische Entwicklung und seine Gemütslage, aber auch über die Zeitumstände, in denen er lebte. Zugleich zeugen die Bilder vom tiefen Wunsch, eine Spur zu hinterlassen in der Welt.

„Da ich ein Porträtist bin, steht mir der Mensch vor der Kunst“ – gemäß diesem Motto präsentiert die Ausstellung in Kooperation mit dem Museum de Fundatie in Zwolle und Heino/Wijhe, Niederlande, den Künstler vor, in und mit der Kunst, mit 84 Werken aus rund 60 Jahren.

Zur Ausstellung erscheint eine Monografie mit einer Einführung von Ralph Keuning und Gerd Lindner und Texten von Paul Citroen, Johanna Huthmacher, Anke Blümm, und Feico Hoekstra. (Johanna Huthmacher)
Ausstellungseröffnung 10. November 2018 bis 10. Februar 2019 im Panorama Museum Bad Frankenhausen
Autor: khh

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