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Mo, 14:34 Uhr
15.01.2018
Harzer Falken

Falken gehen ohne Sieg aus dem Wochenende

Angesichts der guten Auftritte in der bisherigen Qualifikationsrunde aber auch im Hinblick auf die starken Gegner, mit denen es die Harzer Falken am vergangenen Wochenende zu tun bekamen, war von 0 – 6 Punkten aus den beiden Spielen eigentlich alles drin. Eigentlich...

Das es nach guten Leistungen mit der 7:4-Auswärtsniederlage in Hamburg und einer Heimniederlage gegen den Herner EV mit 3:6 (2:2; 0:1; 1:3) zum schlechtesten aller Punkteausbeuten kam, war so ärgerlich wie unnötig.

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Ärgerlich, da der Tabellennachbar aus Timmendorf gegen Rostock einen Punkt in der Overtime ergattern konnte und nunmehr bei einem Spiel weniger drei Punkte Vorsprung auf die Harzer hat. Und unnötig, da die recht deutlichen Ergebnisse doch sehr von den guten Leistungen der Falken abweichen.

Doch erneut sollten es die einfachen Fehler sein, die Trainer Bernd Wohlmann zur Verzweiflung bringen sollten. Denn gegen beide Gegner wären durchaus auch Siege drin gewesen, wenn man in entscheidenden Phasen den eigenen Vorsprung ausgebaut hätte und nicht Großchancen hätte liegen lassen. Und wenn man in der Defensivarbeit schnörkellos und einfach die Vorgaben des Trainers umsetzt und sich nicht durch vermeidbare Puckverluste selber in Bedrängnis bringt, wie zum Beispiel vor dem 2:2-Ausgleichstreffer von Herne, als Thomas Herklotz den Puck nicht ins gegnerische Drittel befördert, sondern an der blauen Linie quer spielt und Herne diese Einladung zum Konter nicht nur gerne annimmt, sondern mit einer Traumkombination zwischen Danny Albrecht und Philipp Kuhnekath auch erfolgreich abschließt. Da hilft es dann auch wenig, dass man die Führung des HEV mit einer ebenso traumhaften Kombination von Jörn Weikamp, Christian Schock und Torschütze Elias Bjuhr egalisierte und der vor Selbstbewusstsein nur so strotzende Tim Lucca Krüger in der 12. Minute sogar die 2:1-Führung schießt, nachdem er den Gegner zuvor technisch stark an der Bande vernascht hatte und auch Schlussmann Michel Weidekamp mit einem satten Schuss ins Tor-Penthouse keine Chance ließ.

Dennoch sahen die 480 Zuschauer trotz des besagten Ausgleichs und der 2:3-Führung der Gäste aus Herne nach einem ganz starken Alleingang von Lois Spitzner in der 30. Minute über zwei Drittel lang ein tolles Eishockeyspiel, in dem auch der insgesamt sehr umsichtig agierende Hauptschiedsrichter Eugen Schmidt nur wenig knifflige Szenen zu bewerten hatte und bei einer strittigen Szene dann auch noch sportlich fair Beistand von Bradley Snetsinger erhielt, der diese zu Ungunsten seines Herner Teams beim Schiedsrichter auflöste. Das Elias Bjuhr Sekunden vor dem 2:3-Führungstreffer nur den Pfosten getroffen hatte, passte dann auch fast schon perfekt zum Spielverlauf. Denn bei den guten Tormöglichkeiten durch Tim Lucca Krüger, Christian Schock, Erik Pipp und Thomas Herklotz spielte immer auch ein wenig Pech, oder halt auch das Glück des Gegners mit.

So kam es im Schlussdrittel, wie es kommen musste. Gästetrainer Ulli Egen hatte seinen Jungs beim Pausentee anscheinend noch einmal verdeutlicht, dass man es hier mit einem Gegner zu tun hatte, der am anderen Ende der Tabelle rangiert. Und so wie die Falken sich mental noch irgendwo zwischen Kabine und Eisfläche befanden, legte Herne sofort mit viel Tempo los und erlöste das Spiel mit zwei Toren zum 2:5 innerhalb von drei Minuten von jeglicher Spannung, die noch hätte aufkommen können. Thomas Schmid konnte zwar im Harzer Powerplay in der 47. Minute noch einen Schuss von Erik Pipp zum 3:5 in den gegnerischen Kasten ablenken. Souveräne Herner und weitere vergebene Chancen durch Patrik Dzemla, Erik Pipp, Thomas Herklotz und Alexander Engel ließen jedoch jegliche Spannung bereits im Keim ersticken. Und so blieb es den Gästen vorbehalten, mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt zu setzen.

Für Trainer Bernd Wohlmann besonders ärgerlich, weil genau die Fehler, die er immer wieder thematisiert, dazu geführt haben, dass die beiden Wochenendspiele nicht besser verlaufen sollten. „Wenn Du einem drei Mal sagst, pass auf, die Treppe ist rutschig und der rutscht drei Mal auf der Treppe aus, kann ich ja auch nicht der Treppe die Schuld geben.“ fasste es Wohlmann kurz und knapp zusammen. Dazu kam natürlich auch, dass Trevor Hendrikx, der in Hamburg noch wegen einer fiebrigen Grippe passen musste, gegen Herne stark geschwächt auflief, weil mit Max Bauer, der in Hamburg einen Schuss unglücklich auf die Hand bekam und diese nicht bewegen konnte, erneut ein Verteidiger ausfallen sollte.

Doppelt unglücklich dabei natürlich, dass auch der dritte Kontingentspieler, Nick Pitsikoulis, aufgrund einer Rückenverletzung nicht den Platz von Hendrikx einnehmen konnte. Doch Wohlmann scheinen sich in der nächsten Zeit wohl wieder einige Möglichkeiten zu erschließen. Denn neben Delf Sinnecker und Richard Zerbst, sowie Max Bauer, der sehr wahrscheinlich nur das eine Spiel passen musste, rechnet man im Falkenlager auch mit der baldigen Rückkehr von Artjom Kostyrev, der fleißig trainiert und sich das Ziel gesetzt hat, in zwei Wochen wieder in das Spielgeschehen einzugreifen, wenn es erneut gegen den Herner EV geht.
Autor: red

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