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So, 08:54 Uhr
15.10.2017
Durch Schuhkarton vom Waisenkind zur Hoffnungsbotin

„Weihnachten im Schuhkarton“ startet

Wie ein Schuhkarton das Leben eines Mädchens auf den Kopf gestellt hat, erzählt beispielhaft die Geschichte von Margarita aus Weißrussland. Bereits als Baby wurde sie von ihrer Mutter verlassen und wuchs im Waisenheim auf. Dort kommt sie mit „Weihnachten im Schuhkarton“ in Berührung und erfährt zum ersten Mal Liebe und Hoffnung in ihrem Leben. Heute hat sie einen festen Job, eine Familie und ist für viele zu einem Hoffnungsträger geworden...


Seit über 20 Jahren werden Kinder wie Margarita weltweit durch die jährliche Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ erreicht. Auch in diesem Jahr ruft der Träger der Aktion, das christliche Werk Geschenke der Hoffnung, wieder dazu auf, mit einem Geschenkkarton mehr als einen Glücksmoment für bedürftige Kinder zu bewirken.

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Die Päckchenspenden können bis zum 15.11. auch in Nordhausen und Umgebung abgegeben werden. „Der Grundgedanke der Aktion ist es, durch einen einzelnen Schuhkarton Glaube, Hoffnung und Liebe für Kinder rund um den Globus greifbar zu machen“, fasst Manfred Nützler zusammen. Verteilt werden die Päckchen in diesem Jahr unter anderem in der Ukraine, Serbien, Montenegro und der Mongolei. Überreicht werden sie von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen, die dafür extra geschult werden und ein Berichtswesen einhalten müssen.

„Viele der Jungen und Mädchen wachsen unter schwierigen Lebensbedingungen auf. Ein liebevoll gepackter Schuhkarton ist für sie häufig nicht nur das erste Weihnachtsgeschenk ihres Lebens, sondern vermittelt den Kindern auch das Gefühl von echter Zuneigung und Hoffnung.“ Darüber hinaus ermöglichen zusätzliche Angebote der lokalen Verteilpartner den Kindern und ihren Familien, mehr über den christlichen Glauben zu erfahren. „Oft entstehen durch diese Angebote persönliche Beziehungen, aus denen die Familien Ermutigung und Kraft schöpfen können.

Manche Orte haben sogar neue Initiativen gegründet, die bedürftige Familien auch über die Weihnachtszeit hinaus mit lebensnotwendigen Dingen, wie Nahrung, Kleidung und Schulbildung, versorgen“, berichtet Nützler. Es gebe inzwischen viele Berichte von jungen Erwachsenen, deren Leben durch „Weihnachten im Schuhkarton“ eine positive Wendung erfuhr.

Jeder kann mitmachen!

Mitmachen ist ganz einfach: Acht Euro pro beschenktes Kind zurücklegen – damit wird die Durchführung der Gesamtaktion finanziert. Deckel und Boden eines Schuhkartons separat mit Geschenkpapier bekleben oder vorgefertigten Schuhkarton unter www.jetzt-mitpacken.de bestellen. Das Päckchen mit neuen Geschenken für einen Jungen oder ein Mädchen der Altersklasse zwei bis vier, fünf bis neun oder zehn bis 14 Jahren füllen. Bewährt hat sich eine Mischung aus Kleidung, Spielsachen, Schulmaterialien, Hygieneartikeln und Süßigkeiten.

Packtipps und Hinweise, was nicht eingepackt werden sollte, sind im Flyer zu finden, der über die Webseite der Aktion bestellt und heruntergeladen werden kann. Die Päckchenspende dann rechtzeitig zur nächstgelegenen Abgabestelle bringen. Alle Informationen erhält man unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org oder der Hotline +49 (0)30 - 76 883 883. Wer die Aktion finanziell unterstützen möchte, findet auf der Webseite des Vereins ein sicheres Online-Spendenformular oder kann klassisch per Überweisung spenden: Geschenke der Hoffnung, IBAN: DE12 3706 0193 5544 3322 11, BIC: GENODED1PAX, Verwendungszweck: 300500/Weihnachten im Schuhkarton.

Auch einzelne Sachspenden gefragt

Wer es zeitlich nicht schafft, einen eigenen Schuhkarton zu packen, darf uns auch Sachspenden zur Verfügung stellen, mit denen wir weitere Schuhkartons füllen können“, sagt Manfred Nützler. „Wir freuen uns auch über Personen, die beispielsweise einen ganzen Transport mit tausenden Schuhkartons finanzieren können.“

Bereits über 146 Millionen erreichte Kinder
Seit 1993 wurden im Rahmen der globalen Aktion „Operation Christmas Child“ bereits über 146 Millionen Kinder erreicht. Allein 2016 gingen fast 11,5 Millionen Päckchen auf die Reise. Im deutschsprachigen Europa wurden im Jahr 2016 rund 400.000 Geschenkpakete gesammelt, die vorwiegend in Osteuropa verteilt wurden. In den Annahmestellen unserer Sammelstelle wurden 2016 1382 Schuhkartons abgegeben. Die Mitarbeiter unserer Sammel- und aller Annahmestellen hoffen, dass sich auch dieses Jahr viele Bürger, Unternehmen, Schulen, Kitas und Kirchengemeinden motivieren lassen, sich an der Aktion zu beteiligen.
Folgende Abgabestellen gibt es in Nordhausen vom 06.11 bis 15.11.2017:
  • Justus-Jonas-Kirche Hüpedenweg 54, Mo – Sa 15.00 – 18.00 Uhr
  • Teestube August-Bebel-Platz 21, Mo – Sa 15.00 – 17.00 Uhr
  • Autohaus Albertsmeyer Nordhausen GmbH und Co KG
  • Mo – Fr 07.00 – 18.30 Uhr, Sa 07.00 – 13.00 Uhr
Auch in den Außenorten gibt es weitere Annahmestellen:
  • Christine Andrae, Lindenallee 12, 99768 Harztor OT Ilfeld
  • Hildegard Seidel, Harzstraße 69a, 99768 Harztor OT Niedersachswerfen
  • Edeka „Frische Markt“ Torsten Schwarz, Sachsensteinstraße 5, 37441 Bad Sachsa
  • Pfarrer Volker Blischke, Wilhelmstraße 50, 06536 Roßla
  • Schuh Götze, Frau Eva-Maria Becker , Hauptstraße 67, 06528 Wallhausen
  • Evang. Kirchengemeinde St. Jacobi, Alte Promenade 23, 06526 Sangerhausen
  • und in allen Kirchengemeinden des Kirchenkreis Südharz.
Autor: red

Kommentare
aikido
16.10.2017, 00.04 Uhr
Tolle Aktion aber merkwürdige Geschichte- auch Deutschland braucht Hilfe!
Ich finde die Aktion super und habe auch schon oft mitgemacht. Obwohl ich es immer schade finde, dass die Kartons nicht so bleiben, wie ich sie eingepackt habe, sondern die Inhalte nach bestimmten Kriterien nochmal umverteilt werden auf alle abgegebenen Schuhkartons.

Die Geschichte von Margarita klingt aber irgendwie so, als würde ein Schuhkartongeschenk verwaiste Menschen in Arbeit bringen und bei der Familiengründung helfen. Wenn das so wäre würden viele Singels und aktive Arbeitssuchende in Deutschland bestimmt auch gerne einen Schuhkarton haben wollen.

Trotzdem frage ich mich: Wie viele Menschen gibt es in Deutschland, die Weihnachten ohne ein Dach über dem Kopf verbringen müssen, ohne Familie, Wärme und Nähe?!
(Das Geschenk ist da glaube Nebensache) Es sind bestimmt viele. Wer kümmert sich um diese Menschen?
Wollen wir nicht auch/ erstmal denen helfen?
Wenn jeder einem Bedürftigem aus seinem Umfeld Unterstützung zukommen lässt, dann ist es ganz einfach!
Boris Weißtal
16.10.2017, 09.49 Uhr
@aikido
Ich glaube nicht, dass man die Zustände in rumänischen oder weißrussischen Kinderheimen mit denen deutscher Singles vergleichen kann und sollte. Dieser Vergleich hinkt nicht nur, er hat gar keine Beine...
Wegen des "Umpackens" der Pakete darf ich Ihnen mal aus meiner eigenen Erfahrung als ehrenamtlicher Helfer für eine Hilfsaktion zugunsten von Bürgerkriegskindern berichten.
Wir hatten eine ähnliche Aktion mit Weihnachtsgeschenken für Kindern in Flüchtlingslagern organisiert. Die Spender waren aufgerufen, auf den verpackten Kartons das Alter des zu beschenkenden Kindes und das Geschlecht zu schreiben. Dies sollte den Helfern im Flüchtlingslager die Zuordnung der Geschenke an die Kinder erleichtern. Beim Verladen der Pakete auf einen LKW fiel ein Karton herunter und ging auf. Was wir sehen mussten, war entsetzlich! In dem Päckchen befand sich ein einzelner abgelaufener Badelatschen mit einem Zettel dran: "Schuh für Linksamputierten" stand darauf...
Diese Bösartigkeit vereinzelter Verrrückter zwingt die Helfer leider dazu, die Pakete zu kontrollieren und ggf. umzusortieren. Wir haben das dann auch gemacht. Zum Glück waren nur wenige weitere "Geschenke" solcher Unmenschen dabei. In der Regel wurden dann etwa zwei Puppen auf zwei Päckchen verteilt, damit ein Kind mehr die gleiche Freude hatte. Ich bitte daher um Verständnis für diese Maßnahme.
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