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Di, 17:15 Uhr
10.01.2017
IHK-Präsidentin Carola Schaar beim Neujahrsempfang in Halle (Saale)

„Wir brauchen die duale Berufsausbildung 4.0!“

Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) macht sich für eine grundlegende Modernisierung der dualen Berufsausbildung stark. „Wir müssen mit der Zeit gehen, um auch in Zukunft für junge Leute attraktiv zu sein“, forderte Präsidentin Carola Schaar beim IHK-Neujahrsempfang in Halle (Saale). Lange und teure Wege zu den Berufsschulen, häufige Wechsel zwischen Klassenraum und Betrieb oder auch wenig flexibler Blockunterricht schreckten eher ab.

„Bisher war die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ein Erfolgsmodell. Aber auch Erfolgreiches muss man weiterentwickeln und zukunftsfest machen“, so Schaar: Bei der IHK seien in 2016 3.723 betriebliche Ausbildungsverhältnisse registriert worden, gut vier Prozent mehr als noch 2015. Inklusive der außerbetrieblichen Ausbildung – z. B. bei Bildungsträgern – seien 2016 insgesamt 3.921 Lehrverträge unterschrieben worden (2015: 3.888). Schon jetzt gäben Ausbildungsordnung und Lehrplan Freiheiten und Spielraum für eine Modernisierung der Berufsausbildung her. „Sachsen-Anhalt sollte hier bundesweit Vorreiter sein“, forderte Schaar vor rund 500 geladenen Gästen in der halleschen Georg-Friedrich-Händel-Halle – zahlreichen Unternehmern, Gästen aus der Politik, darunter Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, (beide CDU), fünf Ministern und weiterer Prominenz aus Politik, Verwaltung, Justiz, Wissenschaft und Kultur.

Die IHK-Präsidentin regt an, zukünftig mehr Online-Lerneinheiten in die theoretische Ausbildung einzubauen. „Der Stoff kann dann häufiger wiederholt werden – auch im Unternehmen.“ Ein modernerer Unterricht ließe sich individuell festgelegen und in betriebliche wie schulische Abläufe integrieren. Übungsaufgaben könnten dann auch über eine App kommen, erläutert Schaar. „So können wir die Ausbildungsqualität steigern, Theorie und Praxis noch besser verzahnen, Potenzial für Einsparungen schaffen sowie junge Facharbeiter enger an ihre Betriebe binden.“
Autor: red

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