Di, 14:27 Uhr
30.08.2016
Meteorologische Bilanz
Das war der Sommer 2016
Der Sommer 2016 begann wie in den Tropen: Im Juni entluden sich in schwülwarmer Luft an vielen Orten immer wieder Gewitter, die enorme Regenmengen mit sich führten. Auch im letzten Julidrittel besaßen sehr langsam ziehende Gewitter häufig noch Unwettercharakter...
Wetter-Bild (Foto: Gernot Thelemann)
Doch nahmen Blitz und Donner im Juli bereits deutlich ab und blieben im August oft völlig aus. Stattdessen gewannen Hochdruckgebiete mit beständigerem und warmem Wetter die Oberhand. Ende August erlebten die Menschen in Deutschland sogar noch eine für diese Zeit ungewöhnliche Hitzewelle. Insgesamt verlief der Sommer recht warm bei durchschnittlichem Niederschlag und Sonnenschein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Die Temperatur lag im Sommer mit 17,8 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 16,3 °C. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,7 Grad. Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer 2016 häufig das Wettergeschehen und brachte - wie die intensiven Hitzewellen am 23. und 24. Juni sowie vom 24. bis 28. August - viele Deutsche ins Schwitzen. Der Höhepunkt lag dabei am Ende des meteorologischen Sommers: Am 27. kletterte die Temperatur in Saarbrücken-Burbach auf 37,9 °C. Das zweite Augustdrittel hatte dagegen mit sehr frischen Nächten bereits einen Vorgeschmack auf den Herbst gebracht. So sank das Quecksilber am 11. in Carlsfeld im Erzgebirge und in Nürnberg-Netzstall auf jeweils 1,3 °C. Am 11. und 18. meldeten einige Stationen sogar Bodenfrost.
Sommereinstieg mit örtlich katastrophalen Regenmengen
Der Sommer verfehlte mit rund 230 Litern pro Quadratmeter (l/m²) sein Soll von 239 l/m² knapp. Völlig gegensätzlich verliefen Beginn und Ende des Sommers. Anfang Juni fielen bei heftigen Gewittern gebietsweise katastrophale Regenmengen. Simbach am Inn meldete vom 1. bis zum 2. in 48 Stunden mehr als 180 l/m² und eine Flutwelle forderte sieben Menschenleben. Die größte Tagessumme entstand am 23. Juni in Groß Berßen, nordöstlich von Meppen, mit 150,7 l/m². Im letzten Augustdrittel herrschte dagegen bei anhaltendem Sonnenschein und teils großer Hitze verbreitet so trockenes Wetter, dass der DWD-Gefahrenindex für Waldbrände in mehreren Bundesländern auf die höchste Stufe kletterte. Der geringste Niederschlag fiel im Sommer in einem breiten Streifen von Nordthüringen bis zur Altmark mit örtlich nur 85 l/m²; den meisten gab es am Alpenrand zwischen Werdenfelser und Berchtesgadener Land mit bis zu 700 l/m².
Sachsen-Anhalt präsentierte sich im Sommer 2016 mit
18,9 °C (16,9 °C) als zweitwärmstes, mit rund 135 l/m² (174 l/m²) als trockenstes und mit über 670 Stunden (610 Stunden) als sonnigstes Bundesland. Rund um Magdeburg fielen im ganzen Monat nur etwa 85 l/m². In Wittenberg regnete es dagegen am 27. Juli innerhalb von zwei Stunden 97 l/m².
Thüringen
Im Sommer 2016 meldete der DWD für Thüringen durchschnittlich 17,9 °C (15,8 °C), rund 190 l/m² (210 l/m²) und fast 615 Sonnenstunden (592 Stunden).
In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode
Autor: nnzWetter-Bild (Foto: Gernot Thelemann)
Doch nahmen Blitz und Donner im Juli bereits deutlich ab und blieben im August oft völlig aus. Stattdessen gewannen Hochdruckgebiete mit beständigerem und warmem Wetter die Oberhand. Ende August erlebten die Menschen in Deutschland sogar noch eine für diese Zeit ungewöhnliche Hitzewelle. Insgesamt verlief der Sommer recht warm bei durchschnittlichem Niederschlag und Sonnenschein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Die Temperatur lag im Sommer mit 17,8 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 16,3 °C. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,7 Grad. Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer 2016 häufig das Wettergeschehen und brachte - wie die intensiven Hitzewellen am 23. und 24. Juni sowie vom 24. bis 28. August - viele Deutsche ins Schwitzen. Der Höhepunkt lag dabei am Ende des meteorologischen Sommers: Am 27. kletterte die Temperatur in Saarbrücken-Burbach auf 37,9 °C. Das zweite Augustdrittel hatte dagegen mit sehr frischen Nächten bereits einen Vorgeschmack auf den Herbst gebracht. So sank das Quecksilber am 11. in Carlsfeld im Erzgebirge und in Nürnberg-Netzstall auf jeweils 1,3 °C. Am 11. und 18. meldeten einige Stationen sogar Bodenfrost.
Sommereinstieg mit örtlich katastrophalen Regenmengen
Der Sommer verfehlte mit rund 230 Litern pro Quadratmeter (l/m²) sein Soll von 239 l/m² knapp. Völlig gegensätzlich verliefen Beginn und Ende des Sommers. Anfang Juni fielen bei heftigen Gewittern gebietsweise katastrophale Regenmengen. Simbach am Inn meldete vom 1. bis zum 2. in 48 Stunden mehr als 180 l/m² und eine Flutwelle forderte sieben Menschenleben. Die größte Tagessumme entstand am 23. Juni in Groß Berßen, nordöstlich von Meppen, mit 150,7 l/m². Im letzten Augustdrittel herrschte dagegen bei anhaltendem Sonnenschein und teils großer Hitze verbreitet so trockenes Wetter, dass der DWD-Gefahrenindex für Waldbrände in mehreren Bundesländern auf die höchste Stufe kletterte. Der geringste Niederschlag fiel im Sommer in einem breiten Streifen von Nordthüringen bis zur Altmark mit örtlich nur 85 l/m²; den meisten gab es am Alpenrand zwischen Werdenfelser und Berchtesgadener Land mit bis zu 700 l/m².
Der Blick in die Länder
Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt präsentierte sich im Sommer 2016 mit
18,9 °C (16,9 °C) als zweitwärmstes, mit rund 135 l/m² (174 l/m²) als trockenstes und mit über 670 Stunden (610 Stunden) als sonnigstes Bundesland. Rund um Magdeburg fielen im ganzen Monat nur etwa 85 l/m². In Wittenberg regnete es dagegen am 27. Juli innerhalb von zwei Stunden 97 l/m².
Thüringen
Im Sommer 2016 meldete der DWD für Thüringen durchschnittlich 17,9 °C (15,8 °C), rund 190 l/m² (210 l/m²) und fast 615 Sonnenstunden (592 Stunden).
In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode
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