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Fr, 07:00 Uhr
24.06.2016
Lichtblick

Und am siebten Tag ruhte der Herr

Manchmal komme ich auf merkwürdige Gedanken- und Wortspiele. Z.B. das hier: „Gott erschuf die Welt aus Nichts. Und ER vollendete sie, indem ER Nichts tat!“ (Vgl. Hebr. 11, 3 und 1. Mose 2,1 – 4)


Wir bedenken immer wieder, wie wichtig es ist, auszuspannen oder zu entspannen. Wenn sogar der Schöpfer, der am Ende der Schöpfung garantiert nicht erschöpft war, ruhte und Nichts tat – wer sind wir, dass wir im Leben immer Gas geben wollen, egal, in welchem Job wir jobben...

Viele Berufe können zum Hamsterrad werden (Und ein Hamsterrad sieht nur von innen wie eine Karriereleiter aus!). Oft frage ich mich: „Was hat es gebracht?“ „Habe ich genug getan?“ „Warum können andere vieles besser als ich?“ Wir tun unheimlich viel ohne dass es sich zu lohnen scheint, ohne Frucht und Ergebnisse. Aber am Ende scheint es, als hätten wir nichts gemacht. Trotzdem sind wir so was von fertig und wünschen uns nur noch eins: Eine „Couch am Strand und ein Buch in meiner Hand.“

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Vor einem Jahr habe ich diese Couch gefunden. Ich war ich fast schon im Urlaub. Nur noch dieses Konzert am Sonntagabend mit Daniel Chmell in der Kirche Seehausen, dann kann ich ausspannen. Denkste! Denn das Ausspannen begann schon, als ich ca. eine Stunde vor Beginn in die Kirche kam.

Der Liedermacher Daniel Chmell und seine Frau saßen in der ersten Reihe der Kirche. Die Anlage war schon aufgebaut. Und es war eine Atmosphäre zu spüren die mir sagte: „Mach leise, hier wird gebetet!“ Ich habe mich nach einer kurzen Begrüßung dazugesetzt und mit gebetet. In dieser Zeit kamen die ersten Leute rein. Irgendwie wurden sie auch mit von dieser Atmosphäre berührt. Schließlich war die Kirche fast so voll wie Weihnachten – und es war ein fröhliches, entspanntes Konzert mit viel Freude aber auch einem bewegenden Glaubenszeugnis von Daniel Chmell. Und gleich zu Anfang begeisterte mich dieses Lied: „Ich brauch ne Couch am Strand und ein Buch in meiner Hand.“

Dieser lustige Song mit viel Witz ist alles andere als nur witzig. Daniel Chmell erzählt von den vielen Möglichkeiten, die an uns rumzerren und uns versprechen, was alles geht und wie es besser geht.

Es gibt ja soooooooooooooooooooooooooooo viele gute und gut gemeinte Ratschläge, Tipps und Bücher, wie es bei anderen besser geklappt hat. Aber irgendwann geht es uns so: „Alles spart uns Zeit, doch letztlich haben wir sie nicht. / Im Spiegel grüßt mich täglich ein gestresstes Gesicht.“
Dann wollen wir nur noch eins: Unserer Ruhe. Dann singt jeder auf seine eigene Weise: „Ich brauch ne Couch am Strand und ein Buch in meiner Hand.“

Wie wäre es, wenn wir jeden Tag bedenken, dass es Gott auch so gemacht hat. Ich widerspreche zwar diesem sympathischen Liedermacher an einer Stelle: „Dieser Tag ist ein Geschenk, an dem ich an den Schöpfer denk, denn er selbst war ziemlich matt und hing am siebten Tage ab.“
Gott war nicht matt, obwohl ER ein ganzes Universum erschuf. Dieser Planet Erde ist da ja nur ein bisschen davon, fast NICHTS. Aber auf dieses NICHTS und uns NICHTSE hat ER seine größte Mühe verwendet. Und wie gesagt: Trotzdem war ER nicht matt, wie wir es oft sind. Dennoch vollendete ER alles, in dem ER NICHTS tat sondern ruhte!

Daniel Chmell empfiehlt uns das so:
Dieser Tag ist ein Geschenk, an dem ich an den Schöpfer denk, denn er selbst war ziemlich matt und hing am siebten Tage ab.

//:Ohne Couch im Sand, doch das Buch in meiner Hand,
das mich trägt, Antwort gibt und mich lenkt.
Ich habe dich über mir, denn du stehst zu mir.
Du bist der, der mich täglich beschenkt.://

Wie viel Zeit verbringen wir damit, mal NICHTS zu tun, obwohl wir gerne so wichtig wären? Wer mit GOTT nichts tut, der ist trotzdem sehr bedeutsam. So gibt es z.B. in der Bibel zwei Leute, über deren Lebensleistungen wir wenig wissen. Aber sie waren so bedeutungsvoll, dass sie in der Bibel erwähnt werden. Sie hießen Sabud und Huschai. (Vgl. 1Kön 4,5 und 1.Chr 27,33) Sie werden aus einem einfachen Grund erwähnt: Huschai war Freunde des Königs David, Sabud war Freund des Königs Salomo. Offensichtlich saßen sie oft mit ihm auf der „Couch am Strand“. Und das alles, ohne große Heldentaten geführt oder Paläste gebaut zu haben. Sie waren einfach nur die „Freunde des Königs“.
Wenn uns morgens wieder unser gestresstes Gesicht grüßt, dann können wir uns daran erinnern, dass es einen König aus der Linie Davids gibt, der uns seine Freunde nennt, nämlich Jesus. Und dessen Vater nennt uns sogar seine Kinder! Dann lasst uns die Couch suchen, von mir aus auch die Bank im Garten, den Spazierweg im Wald, wo wir mit IHM alleine sind. Und lasst uns das Buch in die Hand nehmen, dass ER für uns hat schreiben lassen, damit wir die Ruhe finden, die uns seine Freundschaft und Liebe schenkt.

„…das Buch in meiner Hand, das mich trägt, Antwort gibt und mich lenkt.
Ich habe dich über mir, denn du stehst zu mir. Du bist der, der mich täglich beschenkt…“
Das wird ein Lichtblick, mitten im gestressten Alltag. Und wer mal rein hören will in das Lied: http://www.danielchmell.de/songs.php
Hilfreiches Nichtstun mit Lichtblicken wünscht Ihnen: Pfarrer Reinhard Süpke

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Autor: red

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